Polnisches Energieunternehmen Polska Grupa Energetyczna (PGE) hat Marktkonsultationen über den Bau eines Batteriespeichers im Pumpspeicherkraftwerk Żarnowiec — eines der größten Projekte seiner Art in Europa — eingeleitet. Die Investition soll zwischen 2024 und 2027 durchgeführt werden.
„In der PGE-Gruppe werden Energiespeicher als künftige Quelle stabiler Einnahmen und als eine der Schlüssellösungen im Rahmen der Energiewende angesehen. Mit der Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung steigt auch der Bedarf des Stromsystems an Energiespeichern”, berichtet PGE.
Energiespeicher werden den stabilen Betrieb des nationalen Stromnetzes unter den Bedingungen der Volatilität der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen bei gleichzeitigem Ausstieg aus der Kohleverstromung gewährleisten. Die Leistung des Speichers in Żarnowiec wird nicht weniger als 200 MW betragen und die Kapazität wird voraussichtlich über 820 MWh betragen.
PGE hat darauf hingewiesen, dass die Konsultationsphase dem Ausschreibungsverfahren vorausgeht und darauf abzielt, optimale Varianten für die Durchführung der Investition zu ermitteln und die Ausschreibungsunterlagen so vorzubereiten, dass eine möglichst wettbewerbsfähige Ausschreibung gewährleistet ist. Es wird davon ausgegangen, dass die Investition zwischen 2024 und 2027 getätigt wird und dass ihr Wert bekannt ist, sobald die Gebote eingegangen sind.
Der Bau des großen Energiespeichers wird die Bereitstellung von Systemdienstleistungen für den Übertragungsnetzbetreiber sowie den Ausgleich der lokalen Onshore-Windparks des Unternehmens und künftiger Windparks in der Ostsee ermöglichen.
Potenzielle Einnahmen für die geplante Anlage werden auch auf dem Kapazitätsmarkt und durch Preisarbitrage erzielt, d. h. durch die Erzielung von Einnahmen aus der Differenz zwischen dem Preis für Energie, die aus dem Netz entnommen wird, wenn sie am günstigsten ist, und dem Preis für Energie, die während der Nachfragespitzen ins Netz eingespeist wird.
Arkadiusz Słomczyński