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Sie addierten, subtrahierten, multiplizierten, dividierten und zogen die Quadratwurzel — Abraham Sterns Rechenmaschinen aus dem 19. Jahrhundert

von DignityNews.eu

Abraham Jakub Stern, Sohn von Jakub, wurde 1786 in Hrubieszów in einer armen jüdischen Familie geboren. Er arbeitete als Uhrmacher und beschäftigte sich gleichzeitig mit der Konstruktion von Maschinen, die auf dem in Uhrwerken üblicherweise verwendeten Zahnradantrieb basierten. Diese kreative, unbezahlte Arbeit war ihm sehr wichtig, und wie er selbst sagte, betrachtete er sie als seine Bürgerpflicht.

1811 wandte er sich in einem Brief an Stanisław Staszic (1755-1826), den Präsidenten der Gesellschaft der Freunde der Wissenschaft (Towarzystwo Przyjaciół Nauk — TPN), und bat um finanzielle Unterstützung für die weitere Arbeit an einer Rechenmaschine. Das Gerät, das die Operationen der Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division durchführte, wurde von der Gesellschaft positiv bewertet. Abraham Stern erhielt einen Zuschuss für die weitere Arbeit an seiner Erfindung und ein Jahresgehalt von 1200 Zloty. Dies ermöglichte ihm, mit seiner Familie nach Warschau zu ziehen, wo er studierte und sich an der Arbeit von TPN beteiligte. Er gab Stellungnahmen zu Erfindungen ab und arbeitete weiterhin als Konstrukteur. Er entwickelte eine Maschine zur Berechnung von Quadratwurzeln und ein weiteres Rechengerät. Leider sind diese Erfindungen nicht bis in die heutige Zeit erhalten geblieben.

Abraham Stern schuf unter anderem auch Modelle von Landmaschinen und ein Vermessungsinstrument und übersetzte Werke aus dem Hebräischen und Italienischen. Er engagierte sich aktiv in der jüdischen Gemeinde. Er initiierte auch die Gründung der Warschauer Rabbinerschule, deren Direktor er später wurde. Die Einrichtung wurde im Jahr 1826 eröffnet.

Er war eine bekannte und geachtete Persönlichkeit in Warschau. Mit dieser Stadt fühle er sich eng verbunden. Trotz finanzieller Schwierigkeiten weigerte er sich, eine Stelle an der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin anzunehmen, weil er, wie er schrieb, seine Heimat nicht verlassen wollte. Sein Schwiegersohn war Chaim Zelig Słonimski, der Großvater des Dichters und Schriftstellers Antoni Słonimski.

Stern starb am 2.02.1842 und wurde auf dem jüdischen Friedhof im Warschauer Stadtteil Bródno beigesetzt.

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