Präsident Andrzej Duda legte einen Kranz vor dem Denkmal „Zu Ehren der Deportierten nach Sibirien” in Gdynia nieder, um der Opfer des sowjetischen Überfalls auf Polen am 17. September 1939 zu gedenken. „Heute gedenken wir all derer, die von den Sowjets ermordet wurden”, sagte der Präsident.

Während der Zeremonie erinnerte Andrzej Duda daran, dass Polen am 83. Jahrestag dieser Aggression den Kanal durch die Frische Nehrung eröffne. Der Präsident betonte die strategische Bedeutung dieser Investition.

Der Schifffahrtskanal durch die Frische Nehrung mache Polen unabhängig von Russland, das bisher für die Durchfahrt polnischer Schiffe durch das Pillauer Tief seine Zustimmung geben musste. Daher müsse, wie Andrzej Duda sagte, einer solchen Veranstaltung ein Gedenken an die Opfer der sowjetischen Invasion vorausgehen.

Der Präsident gedachte der Millionen von Polen, die ermordet wurden, die umkamen, die unter dem russischen Einmarsch in jenem schrecklichen September 1939 litten, als Polen von zwei kooperierenden, hasserfüllten Totalitarismen — dem deutschen Nazi-Reich und dem stalinistischen Russland mit seinem Kommunismus und Stalinismus — überfallen und zerstört wurde.

Der Präsident erinnerte daran, dass 2 Millionen Polen von den Sowjets ermordet wurden, darunter auch Offiziere der polnischen Armee in Katyń, Charkow, Miednoje, Twer und an anderen Orten. Er fügte hinzu, dass „die Ereignisse von 1939 als Völkermord bezeichnet werden, weil es sich um ein Verbrechen handelte, das auf die Vernichtung der polnischen Intelligenz und damit der polnischen Nation abzielte”. Er erinnerte auch an diejenigen, die nach Sibirien deportiert wurden und in Gulags starben.

Vor 83 Jahren, am 17. September 1939, fand der sowjetische Überfall auf Polen statt. Die Rote Armee drang in die östlichen Gebiete unseres Landes ein. Damit setzte sie die Bestimmungen des Geheimprotokolls des Molotow-Ribbentrop-Pakts um, in dem Deutschland und die UdSSR ihre Einflusssphären untereinander aufteilten.

Arkadiusz Słomczyński