In den Jahren 2018-2020 wurde die höchste Innovationsaktivität polnischer Unternehmen in der Geschichte der Messung verzeichnet. Nach Angaben des polnischen Statistischen Zentralamtes waren 36,7 Prozent der Industrieunternehmen und 33 Prozent der Dienstleistungsunternehmen innovativ tätig, berichtet das Portal 300gospodarka.
Im Vergleich zu den Jahren 2017-2019 ist der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen in der Industrie um 15 Prozentpunkte und im Dienstleistungssektor um 19,3 Prozentpunkte gestiegen. Große Einheiten — mit 250 und mehr Beschäftigten — hatten immer noch den größten Anteil an der Gesamtzahl der Unternehmen, die Innovationen einführten. Sowohl im Dienstleistungssektor als auch in der Industrie führten große Unternehmen am häufigsten eine Modernisierung der Geschäftsprozesse durch (entsprechend 58,1 % und 61,1 %).
Aus dem Bericht geht hervor, dass Dienstleistungsunternehmen immer mehr für Innovationstätigkeiten ausgeben, während Industrieunternehmen weniger investieren. Im vergangenen Jahr gaben die Dienstleistungsunternehmen dafür 18,4 Mrd. PLN aus, 2018 waren es 13,1 Mrd. PLN. Die Ausgaben für Innovationen in Industrieunternehmen sind über zwei Jahre (2018-2020) um 3 Mrd. PLN gesunken. Derzeit belaufen sie sich auf 20,4 Mrd. PLN.
Dienstleistungsunternehmen konzentrierten sich zumeist auf die Entwicklung neuer oder die Verbesserung unternehmensinterner Arbeitsprinzipien. Industriebetriebe hingegen konzentrierten sich zumeist auf Methoden zur Herstellung von Produkten.
Die Autoren des Berichts stellen fest, dass die COVID-19-Pandemie — einschließlich der pandemiebedingten Mobilitätseinschränkungen, die Unternehmen zwangen, den Prozess der digitalen Transformation zu beschleunigen — für den Anstieg der Innovationstätigkeit verantwortlich sein könnten. Für viele Sektoren wurde es unumgänglich, die Cloud einzuführen, in den elektronischen Handel einzusteigen oder Telearbeit anzubieten. Diese Technologien ermöglichten es, den Lockdown zu überleben.
Arkadiusz Słomczyński