Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft hat Empfehlungen und Leitlinien für Schüler, Studenten und Wissenschaftler — Flüchtlinge aus der Ukraine — erarbeitet. Jeder Schüler oder Student, der vor dem Krieg flieht und in Polen Hilfe benötigt, wird diese erhalten — informiert das Ministerium auf dem Portal gov.pl.
Schüler aus der Ukraine haben das Recht, ihre Ausbildung an einer polnischen Schule fortzusetzen. Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 18 Jahren genießen Bildung und Betreuung unter gleichen Bedingungen wie polnische Schüler. Es genügt, wenn sich die Eltern bei einer bestimmten Einrichtung bewerben und die entsprechenden Unterlagen ausfüllen. Wenn eine Schule keinen Platz für einen ukrainischen Schüler hat, verweist die Gemeinde ihn an eine andere Schule in ihrem Gebiet.
Für Schüler, die die polnische Sprache nicht in dem Maße beherrschen, wie es für die Teilnahme am Unterricht erforderlich ist, kann der Schulleiter zusätzlichen Polnischunterricht organisieren. An der Schule kann auch eine Vorbereitungsklasse organisiert werden, in der der Unterricht an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Schüler angepasst sein wird. Ein Schüler kann auch von einer ukrainisch sprechenden Person unterstützt werden, die als Assistent des Lehrers angestellt ist, und er kann auch am zusätzlichem Ausgleichsunterricht teilnehmen.
Das Ministerium hat für Lehrer und Erzieher Informationen über psychologische und pädagogische Unterstützung vorbereitet. Es handelt sich um eine Reihe von Leitlinien für die Unterstützung polnischer Schüler, Schüler aus der Ukraine, die derzeit polnische Schulen besuchen, sowie für Schüler, die infolge der Militäroperationen in der Ukraine nach Polen kommen werden.
Der Minister für Bildung und Wissenschaft richtete ein Schreiben an die Rektoren der Universitäten, in dem er darum bat, ukrainischen Studenten die Fortsetzung ihres Studiums an polnischen Universitäten zu ermöglichen. Das Ministerium hat auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung entwickelt, wie man sich an polnischen Universitäten bewirbt und welche Unterlagen man einreichen muss.
Im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine haben die Schulleiter der folgenden Landkreise im Grenzgebiet: Bieszczady, Chełm, Hrubieszów, Jarosław, Lubaczów, Przemyśl, Tomaszów und Włodawa, sowie der Städte mit Kreisrechten: Chełm und Przemyśl können — falls erforderlich — stationären Unterricht in Schulen und Bildungseinrichtungen aussetzen.
Arkadiusz Słomczyński