Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Nationale Verteidigung, Mariusz Błaszczak, hat einen weiteren Vertrag über den Erwerb von Radarstationen Bystra für die polnische Armee genehmigt. Es handelt sich dabei um eine Durchführungsvereinbarung, die zwischen dem Staatsschatz — der Rüstungsagentur — und dem Konsortium PGZ-PILICA+ geschlossen wurde.
„Es handelt sich um eine weitere Vereinbarung, da die erste bereits durchgeführt wird. In diesem Jahr werden die ersten Radarstationen an die polnische Armee geliefert. Bei dieser Vereinbarung geht es um weitere 22 Radareinheiten. Der Wert des Vertrags beträgt 1,1 Milliarden PLN”, teilte der Leiter des Verteidigungsministeriums mit.
Wie der stellvertretende Ministerpräsident Błaszczak betonte, sei das System Pilica+, zu dem auch Radarstationen gehören, ein polnisches Projekt.
„Es ist ein Projekt, das unsere Kampffähigkeiten ergänzen wird. Angefangen von der untersten Zone, in der wir polnische Flugabwehrraketensysteme Piorun einsetzen, bis hin zur oberen Zone, in der wir Konstruktionen haben, die in Zusammenarbeit mit unserem britischen Partner entwickelt wurden. Wir haben ein Modell nach britischem Vorbild — SkySabre. In Rzeszów haben wir auf der Grundlage dieses Modells das polnische System Narew entwickelt. Die oberste Schicht des Luft- und Raketenabwehrsystems bilden natürlich die Patriot-Systeme. Pilica+ wird dazu dienen, die Patriot-Systeme abzuschirmen und die unteren Schichten zu ergänzen”, erklärte Mariusz Błaszczak.
Die Flugabwehrraketen- und Artilleriesysteme PILICA+ werden als primäre Flugabwehrsysteme der Luftverteidigungskräfte dienen.
Das System PILICA+ umfasst Kurzstreckenraketenwerfer iLAUNCHER mit CAMM-Raketen, die Radarstationen BYSTRA und Elemente des Flugabwehrraketen- und Artilleriesystems PILICA (PSR-A), d. h. einen Gefechtsstand, ein Kurzstreckenradar, sechs Feuereinheiten mit Artilleriezugmaschinen, ein Kommunikationssubsystem sowie Munitions- und Transportfahrzeuge, gefolgt von Flugabwehrkanonen mit programmierbarer Munition und einem System zur Bekämpfung unbemannter Luftfahrzeuge.
Adrian Andrzejewski