„Am Donnerstag, dem 30. Juni, endet der Bau des Grenzzauns”, teilte Oberleutnant Anna Michalska, Sprecherin des polnisches Grenzschutzes, in einem Interview mit der Rundfunk-Nachrichtenagentur. Der Bau der dauerhaften Barriere, die auf dem 187 km langen Podlachien-Abschnitt der polnisch-weißrussischen Grenze stehen wird, begann am 25. Januar.

„Wir nehmen fortlaufend neue Abschnitte des Grenzzauns ab. Mehrere Abschnitte pro Tag. Die Abnahmen sowie die Montage der Elemente des Zauns dauern bis in den späten Abend”, teilte Michalska mit.

Parallel zur Abnahme der physischen Barriere wurde mit dem Bau einer elektronischen Sperre zur Sicherung des 202 Kilometer langen Abschnitts der polnischen Grenze begonnen. Der Grenzschutz möchte, dass es bis Ende August dieses Jahres in Betrieb genommen wird. Für die Kalibrierung, d.h. den Abgleich aller Systeme, werden nach Angaben der Grenzschutzsprecherin weitere 30 Tage benötigt. So soll die polnisch-weißrussische Grenze ab dem 1. Oktober sowohl physisch als auch elektronisch gesichert werden.

Bei der physischen Barriere handelt es sich um einen 5,5 Meter hohen Stahlzaun, der spiralförmig mit Stacheldraht bewehrt ist. Für den Bau wurden mehr als 40.000 Stahlträger verwendet. Die elektronische Sperre wird alle Abschnitte der physischen Barriere sowie einen Teil der Grenzgewässer abdecken. Es werden moderne elektronische Grenzkontrollmethoden wie Bewegungsmelder und Kameras eingesetzt.

Die physische Barriere umfasst 24 Durchlässe für Großtiere und 140.000 Öffnungen für Kleintiere sowie Durchlässe an bestehenden Wasserläufen.

Die physische Barriere wird von Budimex und einem Konsortium aus Unibep und der Tochtergesellschaft Budrex gebaut. Ihre Stahlelemente wurden von einem Konsortium aus drei Unternehmen hergestellt: Polimex-Mostostal, Mostostal Siedlce und Węglokoks. Die elektronische Barriere wird von Elektrotim erstellt. Der Wert der Verträge mit diesen Unternehmen beträgt 1 Milliarde 565 Millionen PLN.

Adrian Andrzejewski