Eine Studentin der Maria-Curie-Skłodowska-Universität Lublin (UMCS) hat eine Anwendung entwickelt, die optimale Standorte für den Bau von Windkraftanlagen in Polen anzeigt. Die Standortwahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Umsetzung von Windparkprojekten. Dabei sollen viele Faktoren berücksichtigt werden, wie z. B Windverhältnisse, Flächennutzung, Entfernung zu Haushalten und zum Stromnetz und sogar Erreichbarkeit.

Um Investoren die Suche nach dem richtigen Standort zu erleichtern, hat Barbara Czausz von der studentischen Forschungsgruppe der Geoinformatiker „GeoIT”, die an der Fakultät für Geowissenschaften und Raumplanung der Lubliner Universität tätig ist, den Entwurf einer Anwendung „Wo können Windkraftanlagen gebaut werden?” erstellt. 

Die Anwendung hat anschaulichen Charakter und soll potenzielle Standorte für den Bau von Windkraftanlagen in Polen in Entfernungen von mehr als 500 m, 700 m und 1000 m von Gebäuden darstellen. 

Die dargestellten Gebiete umfassen auch angemessene Abstände zu bestehenden Windturbinen (das Zehnfache der Höhe der Windturbinen), zu Schutzgebieten, d. h. Nationalparks, Landschaftsparks, Naturschutzgebieten, ökologisch bewirtschafteten Flächen, Natur- und Landschaftskomplexen, Landschaftsschutzgebieten und besonderen Schutzgebieten (1000 m), Wäldern (150 m), Flüssen und Seen (100 m) sowie Hoch- und Höchstspannungsleitungen (100 m).

Die in der Anwendung verwendete Analyse basierte auf Referenzvektordaten aus der Datenbank für topographische Objekte und der Datenbank zur Landbedeckung Corine Land Cover. Die Ergebnisse der Analyse wurden auf einer interaktiven Karte in Form einer öffentlich zugänglichen Anwendung ArcGIS Online dargestellt, die es jedem ermöglicht, potenzielle Standorte für den Bau von Windkraftanlagen überall in Polen zu überprüfen.

Arkadiusz Słomczyński