Im ehemaligen Gestapo-Kommissariat, der so genannten Folterkammer von Podhale, ermordeten die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs die Einwohner von Podhale, folterten sie und schickten sie in Konzentrationslager. Seit dem 8. März ist der Ort dank der Finanzierung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und der Förderung durch das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe und die Woiwodschaft Kleinpolen ein Museum.
Bereits am 27. März wird im Museum „Palace” die Dauerausstellung, die das komplizierte Schicksal der Bewohner der Region Podtatrze während der deutschen Besatzung schildert, feierlich eröffnet.
„Wir stellen die Erinnerung an die Menschen, die in den Konzentrationslagern der Podhale-Region umgekommen sind oder von hier aus in deutsche Konzentrationslager geschickt wurden, wieder her. Heute eröffnen wir das Gebäude und zeigen es als Symbol des Leidens nicht nur der Region Podtatrze, sondern auch als Symbol der Opfer des Zweiten Weltkriegs, der Opfer des Totalitarismus und der Opfer der Besatzung”, sagte Michał Murzyn, Direktor des Tatra-Museums, dessen zwölfte Filiale das Museum „Palace” geworden ist.
In einem Schreiben an die Teilnehmer der Eröffnungsfeier des Museums „Palace” betonte Bartłomiej Sienkiewicz, Minister für Kultur und Nationales Erbe, die außergewöhnliche Bedeutung der Villa Palace als Symbol der gemeinsamen Erinnerung an die tragischen Ereignisse der deutschen Besatzung in den Jahren 1939-1945.
„Die Villa Palace in Zakopane ist ein historischer Ort in der Region Podtatrze, der mit der Erinnerung an alle Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, die sich in diesem Gebäude abgespielt haben und die die Realität in Podhale veranschaulichen, gefüllt ist”, schrieb der Leiter des Kulturministeriums.
Der Minister betonte, dass es dank dem sozialen Engagement, insbesondere von Wincenty Galica — einem Häftling von Palace — möglich war, in den ehemaligen Zellen eine kleine Gedenkkammer einzurichten, die seit den 1990er Jahren mit Unterbrechungen und Schwierigkeiten bis 2022 in Betrieb war.
Der Leiter des Kulturministeriums dankte auch den Mitarbeitern des Tatra-Museums für ihr Engagement bei diesem wichtigen Vorhaben und zeigte sich überzeugt, dass die neu eröffnete Zweigstelle des Tatra-Museums die in seinen Mauern bewahrte Geschichte einem breiteren Publikum vermitteln wird.
Das Museum soll auch ein Ort des Dialogs und der Diskussion sein, und die Fachleute, die sich um das Museum versammelt haben, werden Themen im Zusammenhang mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts erforschen und untersuchen.
Adrian Andrzejewski