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Zahl der polizeilichen Strafmandate in Polen sinkt, Höhe der Bußgelder steigt

von DignityNews.eu

Der Wert aller von der polnischen Polizei ausgestellten Strafzettel hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Die durchschnittliche Strafe beträgt bereits 326 PLN und nicht 143 PLN wie im Jahr 2021. Die Strafmandate werden hauptsächlich von Autofahrern bezahlt, berichtet die Tageszeitung „Rzeczpospolita”.

Im Jahr 2022 stellten die Polizeibeamten weniger Strafmandate als im Jahr zuvor aus, aber für einen fast doppelt so hohen Betrag — ein Anstieg von 692 Millionen PLN im Jahr 2021 auf 1 Milliarde 359 Millionen PLN im Jahr 2022.

Die Rekorde werden von der Region Masowien gebrochen, wo der Verkehr am stärksten ist und am häufigsten zahlungspflichtige Verwarnungen erteilt werden — hier stellten die Polizeibeamten sogar 603 Tausend Strafmandate in Höhe von insgesamt 205 Mio. PLN. Die anderen Spitzenregionen sind Schlesien, Großpolen und Kleinpolen. Am anderen Ende der Skala liegt die Woiwodschaft Lebus mit 88 Tausend Strafmandaten.

Unter Berufung auf Informationen der Finanzverwaltungskammer in Opole, wo Daten aus dem ganzen Land gesammelt werden, berichtet die Zeitung, dass im vergangenen Jahr über 190 Tausend Autofahrer mit dem Strafzettel für 800 PLN bestraft wurden. Weitere 245 Tausend wurden mit Bußgeldern in Höhe von 1.500 oder 1.000 PLN belegt (insgesamt machten sie 4,9 Prozent der Gesamtzahl der Bestraften aus). Einige hingegen mussten 2.500 PLN zahlen.

„Es gibt weniger Unfälle und Todesopfer, die Autofahrer fahren langsamer. Die Zahl der Führerscheine, die wegen der Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 50 km/h eingezogen wurden, ist um die Hälfte gesunken — von 50 Tausend auf 25 Tausend”, sagte Robert Opas vom Verkehrsbüro der Generalpolizeidirektion gegenüber „Rzeczpospolita”. Er fügte hinzu, dass auch die Gesamtzahl der entzogenen Fahrerlaubnisse im vergangenen Jahr zurückgegangen ist — von 85 Tausend im Jahr 2021 auf 64 Tausend im Jahr 2022. Die Zahl der getöteten Personen ist erstmals unter 2000 gefallen, informierte der Polizeibeamte.

Laut dem Kriminologen Professor Bruno Holyst ist der neue Bußgeldtarif nicht der einzige Grund für den Rückgang der Zahl der Strafmandate. Seiner Meinung nach seien einige Autofahrer dazu übergegangen, langsamer zu fahren, um ihren Kraftstoffverbrauch und damit ihre Benzinkosten zu senken. Er glaubt auch, dass Polizeibeamte, die mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden seien, begonnen hätten, die Autofahrer mit einem freundlicheren Blick zu betrachten.

Arkadiusz Słomczyński

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