„Wytwórnia Filmów Fabularnych (WFF) ist heute formell nach Wrocław zurückgekehrt. Wir haben uns selbst ein Geschenk zum 70-jährigen Bestehen der Institution gemacht. Dies ist unser erster Erfolg in diesem Jahr”, verkündete Robert Banasiak, Direktor des ehemaligen Zentrums für Audiovisuelle Technologien (Centrum Technologii Audiowizualnych) und des jetzigen WFF, in den sozialen Medien.
In den Köpfen der Einwohner von Wrocław und der Filmindustrie hat die Einrichtung immer als Wytwórnia Filmów Fabularnych fungiert. Bis zum 31. Dezember hieß sie jedoch das Zentrum für Audiovisuelle Technologien.
Robert Banasiak, Direktor des ehemaligen Zentrums für Audiovisuelle Technologien und des heutigen WFF, erinnerte in einem Interview mit dem Portal wroclaw.pl daran, dass hier innerhalb von fast 60 Jahren fast 500 Produktionen, Filme und Serien entstanden sind, darunter so legendäre Titel wie: „Asche und Diamant” von Andrzej Wajda mit einem unvergesslichen Auftritt von Zbyszek Cybulski, die Kult-Komödien-Trilogie „Sami swoi” von Sylwester Chęciński, „Die Handschrift von Saragossa” und „Die Puppe” von Wojciech Jerzy Has, „Der silberne Planet” von Andrzej Żuławski, „Eine alleinstehende Frau” von Agnieszka Holland, „Giuseppe in Warsaw” von Stanisław Lenartowicz oder „Vier Panzersoldaten und ein Hund” von Konrad Nałęcki.
Der erste in WWF produzierte Spielfilm war das Drama „Not far from Warsaw” (1954) unter der Regie von Maria Kaniewska mit Urszula Modrzyńska und Ludwik Benoit in den Hauptrollen.
In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurde die Einrichtung umfassend erweitert. Im Jahr 1975 wurde das modernisierte größte Filmstudio mit einer Fläche von 1000 m² in Betrieb genommen. In dieser Zeit stieg die Produktionskapazität des WFF auf 16 Filme pro Jahr. Das WFF bot den Filmemachern umfassende technische und produktionstechnische Möglichkeiten — von den Filmstudios, Tonstudios, dem Schneideraum und der Abteilung für den Bau von Kulissen bis hin zu den einzigartigen Freiluft-Drehorten von Wrocław. Die Lage von WWF in der Hauptstadt Niederschlesiens, weit weg von den Zensurbehörden, wirkte sich ebenfalls positiv auf die künstlerische Qualität der Filme aus.
Im November 2011 wurde das Spielfilmstudio in das Zentrum für Audiovisuelle Technologien umgewandelt. Nach mehr als 12 Jahren kehrt es nun zu seinem ursprünglichen Namen zurück.
Adrian Andrzejewski