Forscher des Instituts für Umweltwissenschaften der Jagiellonen-Universität haben sich mit 17 Partnern aus 14 europäischen Ländern im Projekt Better-B zusammengeschlossen. Ziel ist es, Harmonie und Gleichgewicht in der Bienenzucht wiederherzustellen. Das Projekt wurde mit 6,3 Millionen EUR gefördert.
Honigbienenvölker sind oft schlecht an die Bewältigung externer Stressfaktoren wie der Klimawandel, Pestizide oder Parasitenbefall angepasst. Der Schlüssel zur Stärkung und Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Honigbienenvölkern liegt darin, die Kräfte der Natur zu nutzen, um Harmonie und Gleichgewicht wiederherzustellen, sowohl innerhalb des Bienenvolks als auch zwischen dem Volk und seinem Lebensraum.
Das Konsortium Better-B geht davon aus, dass der Weg zu Harmonie und Gleichgewicht von so genannten darwinistischen Bienenvölkern aufgezeigt wird, d. h. von verlassenen oder verwilderten Bienenvölkern, die in freier Wildbahn überlebt haben oder auf der Grundlage einer Bewertung ihres Zustands ausgewählt worden sind. Solchen Bienenvölkern fehlen jedoch in der Regel viele der nützlichen Eigenschaften, die in der modernen Bienenzucht wichtig sind.
Der Ansatz der Wissenschaftler des Projekts Better-B besteht darin, zu versuchen, die Prozesse und Mechanismen zu verstehen, die das Funktionieren widerstandsfähiger darwinistischer Bienenvölker in freier Wildbahn bestimmen, und diese in moderne Imkerei zu implementieren, wobei nach Möglichkeit die Vorteile fortschrittlicher Technologien genutzt werden sollen.
Die Forscher planen, die von ihnen entwickelten modernen Methoden in enger Zusammenarbeit mit den Imkern in die Bienenhaltung zu integrieren. Die Wiederherstellung von Harmonie und Gleichgewicht muss auf drei Ebenen — der Ebene der Umwelt, der Ebene des Bienenvolkes und der Ebene der Imkereipraxis, erfolgen, heißt es auf dem Portal Forum Akademickie.
Das Konsortium hat 6,3 Millionen EUR von der Europäischen Kommission, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz erhalten, um Maßnahmen zur Stärkung und Verbesserung der Toleranz von Bienenvölkern gegenüber abiotischem Stress (wie Klimawandel, Lebensraumverlust und gefährliche Chemikalien) zu entwickeln.
Arkadiusz Słomczyński