Das polnische Gesundheitsministerium meldete am Freitag 47.534 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen. 56 Menschen sind aufgrund von COVID-19 gestorben, während 190 Menschen aufgrund von COVID-19 in Verbindung mit anderen Krankheiten gestorben sind. Einem Experten des Zentrums für mathematische und computergestützte Modellierung an der Universität Warschau zufolge werde der Höhepunkt der Infektionen in einer Woche erreicht sein.
Zum Vergleich: Gestern, am 3. Februar, verzeichneten wir 54.477 Neuinfektionen. 238 Menschen sind gestorben. Vor einer Woche meldete das Ministerium 57.262 neue Fälle von Corona-Infektionen und 271 Todesfälle.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag befinden sich 17.262 COVID-19-Patienten in Krankenhäusern, von denen 1.095 beatmet werden müssen. Für COVID-19-Patienten stehen 30.769 Betten und 2701 Beatmungsgeräte zur Verfügung.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass sich 577.964 Menschen in Quarantäne befinden. Bisher sind 4.152.725 infizierte Personen genesen.
Laut Dr. Franciszek Rakowski von der Universität Warschau, Leiter eines Teams, das ein Modell für die Entwicklung der Pandemie erstellt, werde der Höhepunkt der Infektionen in einer Woche erreicht, wobei mit 800 000 Infektionen täglich gerechnet werde. Eine solche Zahl ergibt sich aus der Tatsache, dass — dem Modell zufolge — die vom Ministerium angegebenen Zahlen mit dem Faktor 12 zu multiplizieren sind, was bedeutet, dass in den letzten Tagen sogar 600 Tausend Menschen pro Tag infiziert werden.
Der Experte fügt hinzu, dass die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der in Polen vorherrschenden Omicron-Variante geringer sein werde als die der Delta-Variante. „Im Höhepunkt, d.h. Anfang März, wird es nicht mehr als 450-400 Todesfälle pro Tag geben”, sagte Rakowski und fügte hinzu, dass sich die Pandemie in den folgenden Monaten allmählich beruhigen und bis August anhalten werde.
Wenn keine weitere gefährliche Variante des Coronavirus auftaucht, dürfte die nächste Welle in Polen nach Ansicht des Wissenschaftlers von der Warschauer Universität keine Probleme bereiten, da die meisten Bürger in den Vormonaten mit dem Virus infiziert werden und somit immun sein werden.
Arkadiusz Słomczyński