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Waren einer stillgelegten Porzellanfabrik sind im Museum in Tułowice zu sehen

von DignityNews.eu

In Tułowice in der Region Opole wurde das Porzellanmuseum eröffnet. In drei Räumen eines ehemaligen Bahnhofs sind die Erzeugnisse der inzwischen stillgelegten Porzellanfabrik Tułowice ausgestellt. Keramik aus Tułowice war früher in fast jedem Haus in Polen zu finden.

Im Museum können die Besucher Tafel- und Dessertgeschirr, Tassen, Becher, Teller und Vasen aus den Jahren 1947 bis 2001 besichtigen. Das Museum besteht aus drei Ausstellungsräumen und einer Werkstatt, in der Workshops angeboten werden, darunter Porzellanmalerei, Herstellung von Schmuck und Mosaiken aus zerbrochenen Tellern.

Wie der Bürgermeister von Tułowice, Andrzej Wesołowski, bei der Eröffnung sagte, sei das Museum eine Hommage an Generationen von lokalen Keramikern. „Ich bin froh, dass all dies von Unternehmen gepflegt wird, die auf einer alten Tradition aufbauen. Das Porzellan aus Tułowice wird nicht verschwinden, denn es wurden vier Unternehmen gegründet, die Porzellan herstellen, aber auch die Tradition pflegen”, so der Bürgermeister.

Die Porzellanfabrik in Tułowice wurde 1886 von der Familie Schlegelmilch gegründet, die aus Thüringen stammte. Vor 1945 war die Fabrik in Tułowice eine der größten Porzellanfabriken in Schlesien. Die Produkte waren aufgrund ihrer Qualität und ihres Designs in Europa und den USA sehr bekannt. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg ging der größte Teil der Produktion in die USA.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Tułowice noch für kurze Zeit Porzellan hergestellt, aber der Mangel an Rohstoffen und Geld für deren Einfuhr in Polen führte zur Verwendung eines Materials aus Ton aus der Gegend von Bolesławiec, des so genannten Halbporzellans. Die Produkte aus Tułowice wurden weitgehend exportiert, unter anderem nach Amerika und in den Orient.

Nach der politischen Wende wurde der Betrieb in eine Handelsgesellschaft umgewandelt. Es wurde Fabryka Porcelitu „Tułowice SA” gegründet. Nach der Übernahme durch den Nationalen Investitionsfonds wurden das Managementteam und der Aufsichtsrat ausgetauscht, Geschäftsverträge gebrochen und Märkte verloren. Das Werk wurde 2001 für insolvent erklärt.

Arkadiusz Słomczyński

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