Im Büro für Nationale Sicherheit (poln. Biuro Bezpieczeństwa Narodowego, BBN) fand das Treffen von Präsident Andrzej Duda mit Regierungsvertretern und militärischen Befehlshabern im Zusammenhang mit dem NATO-Gipfeltreffen, das am Dienstag, dem 28. Juni in Madrid beginnt.
An dem Treffen nahmen die Leiter folgender Ministerien teil: Mariusz Błaszczak vom Ministerium für Nationale Verteidigung, Zbigniew Rau vom Außenministerium, Mariusz Kamiński vom Ministerium für Innere Angelegenheiten und Verwaltung, Michał Dworczyk von der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Paweł Soloch, Leiter des Büros für Nationale Sicherheit, Jakub Kumoch, Leiter des Büros des Präsidenten für Internationale Politik, Tomasz Szatkowski, der polnische Botschafter bei der NATO, sowie militärische Befehlshaber.
„Wir erwarten, dass das neue strategische Konzept der NATO Russland klar als Aggressor definiert, als einen Staat, der die Sicherheit der Bündnisländer bedroht”, sagte der Leiter des Büros für Nationale Sicherheit Paweł Soloch auf der Pressekonferenz und fügte hinzu, dass Polen erwarte, dass die NATO nach diesem Gipfel stärker sein werde, auch im Zusammenhang mit der Unterstützung der Ukraine.
Der BBN-Chef wies darauf hin, dass der Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO nicht nur im Interesse unserer Region, sondern auch des gesamten Kontinents liege und unser Potenzial und unsere Abschreckungsfähigkeiten stärken werde. „Wir werden sehen, ob es auf dem Gipfel einen Durchbruch in dieser Frage geben wird. Wenn nicht, gehen wir natürlich davon aus, dass diese beiden Länder früher oder später der NATO beitreten werden”, so Soloch.
Der NATO-Gipfel findet vom 28. bis 30. Juni in Madrid statt. Die Ankündigungen zeigen, dass die NATO als Reaktion auf den russischen Einmarsch in der Ukraine mehr Truppen nach Osteuropa entsenden wird. Auf einer Pressekonferenz in Brüssel kündigte der Generalsekretär des Bündnisses außerdem eine Aufstockung der NATO Response Force auf über 300.000 Soldaten an. Derzeit umfassen die schnellen Eingreiftruppen der NATO rund 40.000 Soldaten.
Adrian Andrzejewski