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„Reglementierte Modernität. Die Moderne in der Volksrepublik Polen” im Nationalmuseum in Krakau

von Dignity News
Im ersten Stock des Nationalmuseums in Krakau sind mehrere hundert Exponate aus verschiedenen Bereichen des Lebens, der Kunst und der Kultur aus der Zeit der Volksrepublik Polen (PRL) zu sehen. Die Besucher können Gemälde, Skulpturen, Graphiken, Fotografien, Filme sehen und sich anhand von Fotografien, Modellen, Plänen und Zeichnungen über Architektur informieren. Die Ausstellung präsentiert auch Objekte des Kunsthandwerks, der Mode, der Technik sowie Publikationen in Form von Büchern und Zeitschriften.

„Die Ausstellung ‚Reglementierte Modernität. Die Moderne in der Volksrepublik Polen’ ist nicht der Versuch einer enzyklopädischen und chronologischen Darstellung der künstlerischen Errungenschaften dieser Zeit. Vielmehr ist sie eine Stimme in der Diskussion über die Form und das Schicksal der polnischen Moderne, die es uns ermöglicht, besser zu verstehen, welche Herausforderungen und Zwänge die Modernisierung unter den Bedingungen der Volksrepublik Polen begleiteten”, teilt das Museum mit.

Die Ausstellung besteht aus mehreren Teilen. Der erste — „Form und Krieg” — ist den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs gewidmet, der zweite — „Form und Ideologie” — zeigt die Reaktionen der Künstler auf den mit der Zeit abnehmenden Druck der Behörden, die offizielle Ideologie zu akzeptieren. Der dritte Teil — „Phantom-Moderne” — bezieht sich auf das immerwährende Postulat der Moderne, die unmittelbare Umgebung des Menschen zu heilen — nicht nur auf der Makroebene, d. h. die städtische Zusammensetzung, sondern auch auf der Mikroebene, d. h. den Raum der Wohnung, ihre Einrichtung und Alltagsgegenstände.

Ein anderer Teil — „Moderne unter Lizenz” — betrifft den sich systematisch vergrößernden Entwicklungsabstand zwischen der Volksrepublik Polen und den westeuropäischen Ländern, den man durch Technologieimporte, Wissens-, Material- und Komponententransfer in Form von gekauften Lizenzen für die Produktion von Maschinen, Geräten, Traktoren, Autos, Bussen, Kunststoffen und vielen Konsumgütern zu verringern versuchte.

Der letzte Teil — „Die alltägliche Moderne” — macht deutlich, dass die Modernisierungsbestrebungen der Gesellschaft häufig gebremst wurden. Politische Erwägungen, ideologische Orthodoxie und die Tatsache, dass die Anhebung des Lebensstandards der Bürger für die kommunistische Nomenklatura keine Priorität darstellte, führten in vielen Fällen zu einer Einschränkung der Modernisierungsbestrebungen.

Arkadiusz Słomczyński

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