Am Mittwoch protestierten Landwirte in ganz Polen und forderten von der Regierung Maßnahmen gegen die Einfuhr von Agrarprodukten aus der Ukraine sowie die Ablehnung der Annahmen des Grünen Deal. Vor dem Sejm in Warschau kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. 

„Alle Vorfälle werden aufgezeichnet und analysiert, und es werden Konsequenzen gezogen, wenn Gesetzverstöße festgestellt werden”, betont die Polizei der Hauptstadt. 

Zu der Balgerei und den Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten kam es nach 14.00 Uhr. Bauern warfen Feuerwerkskörper und Pflastersteine auf die Polizei. Die Polizisten setzten Tränengas und Blendgranaten ein. Der Marschall des Sejm Szymon Hołownia schätzte am Mittwoch ein, dass es während der Proteste vor dem Sejm zu schändlichen Zwischenfällen gekommen sei. 

„Ich glaube nicht, dass dies von den Landwirten geschah, die eigentlich hierher gekommen waren, um zu protestieren. Zu der Gruppe der protestierenden Landwirte gesellten sich aber Gruppen von Provokateuren, maskierte Personen”, betonte er.

Hołownia sagte, dass die Polizeibeamten, die „heute unsere Sicherheit verteidigt haben, unsere Unterstützung verdienen. Und die Hooligans, nicht irgendwelche protestierenden Landwirte, sondern ganz normale Hooligans, die heute Pflastersteine geworfen haben und sich unverschämt verhalten haben, sollten zur Rechenschaft gezogen werden”, betonte er.

Vierzehn Polizeibeamte wurden nach den Ereignissen in der Wiejska-Straße in Krankenhäuser eingeliefert. Zweiundfünfzig Personen wurden festgenommen. Einige der Demonstranten versuchten, die Absperrungen zu überwinden, die das Sejm-Gelände sicherten. Sie wurden daran gehindert, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.

Zuvor hatte die Polizei berichtet, dass die Anwendung direkter Zwangsmaßnahmen aufgrund der körperlichen Aggression einiger Demonstranten in der Wiejska-Straße gegen die Polizeibeamten notwendig war. „Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Personen zuvor aufgefordert wurden, sich rechtmäßig zu verhalten”, schrieben die Polizeibeamten der Hauptstadt.

Arkadiusz Słomczyński