Ministerpräsident Mateusz Morawiecki traf am Samstag in Kiew im Rahmen des sog. Lubliner Dreiecks mit den Ministerpräsidenten der Ukraine und Litauens zusammen. Der polnische Regierungschef besuchte die ukrainische Hauptstadt auf Einladung von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
„Von Kiew aus, der Hauptstadt der freien und unabhängigen Ukraine, rufen wir die gesamte freie Welt auf, die Ukraine zu unterstützen. Russland greift die zivile Infrastruktur der Ukraine an und will eine große humanitäre Krise auslösen. Dies sind barbarische Handlungen. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um dagegen zu kämpfen”, erklärte der polnische Premierminister.
Mateusz Morawiecki schätzte ein, dass Europa die Bedrohung durch Russland zu spät bemerkt habe, weshalb wir heute nicht zögern dürften, der Ukraine zu helfen.
„Dieser Krieg wird enden, wenn jedes Haus, jede Schule, jedes Krankenhaus und jede Straße zurückerobert wird”, sagte Morawiecki und versicherte, dass Polen auf der internationalen Bühne an der Seite der Ukraine stehe, weil unser Land auf der Seite der Freiheit stehe. Der polnische Regierungschef fügte hinzu, er sei überzeugt, dass Polen und Litauen die Ukraine so lange unterstützen würden, wie es nötig sei.
Mateusz Morawiecki betonte, dass Polen die ukrainischen Verteidigungsanstrengungen sowie die humanitäre Hilfe unterstütze und dass es von entscheidender Bedeutung sei, den Ukrainern zu helfen, die bevorstehenden harten Wintermonate zu überstehen.
Der polnische Regierungschef erinnerte daran, dass am Samstag in der Ukraine der Tag des Gedenkens an die Opfer der großen Hungersnot und der politischen Repression begangen wird. „Wir treffen uns am 90. Jahrestag der vom russischen kommunistischen Regime künstlich verursachten Hungersnot. Heute droht der Welt erneut eine künstliche Hungersnot, die Russland in Afrika und im Nahen Osten Asiens herbeiführen will”, so Mateusz Morawiecki.
Am Samstag wurde in Kiew eine gemeinsame Erklärung im Rahmen des Lubliner Dreiecks von den Regierungschefs der Ukraine Denys Schmyhal, Polens Mateusz Morawiecki und Litauens Ingrida Simonyte unterzeichnet. Das Dokument unterstreicht den wichtigen Beitrag des Dreiecks zur Konsolidierung der internationalen Unterstützung für die Ukraine und zur Bekämpfung der aggressiven Politik Russlands.
Arkadiusz Słomczyński