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Polnisches Verteidigungsministerium will Schießtraining in allen weiterführenden Schulen 

von DignityNews.eu
„Das Verteidigungsministerium möchte, dass jeder Absolvent einer weiterführenden Schule mit Kurz- und Langwaffen schießen kann. In jeder Woiwodschaft sollen spezielle Ausbildungszentren eingerichtet werden”, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Marcin Ociepa in einem Interview mit der Tageszeitung „Dziennik Gazeta Prawna” (DGP).

„Alle Schüler sollen ein Schießtraining absolvieren, erwachsene Schüler — mit dem Einsatz von Kampfwaffen”, sagte Ociepa. Die Schulungen sollten im Rahmen eines neuen Schulfaches: Wehrkunde, das ab September in den Lehrplan aufgenommen werden soll, stattfinden.

Ociepa betonte, dass in jeder Woiwodschaft  spezielle Verteidigung-Ausbildungszentren eingerichtet werden sollten. Sie stünden Schulen und Nichtregierungsorganisationen zur Verfügung. Das Geld für ihren Betrieb würde aus dem Haushalt der Territorialen Verteidigungskräfte stammen.

Das Verteidigungsministerium möchte, dass die Schüler im Rahmen der Wehrkunde an Schießübungen teilnehmen. Dies würde eine Rückkehr zu dem von Antoni Macierewicz initiierten Programm „Schießstand in jedem Landkreis” bedeuten. Nach Angaben der DGP hat das Programm bisher zur Schaffung von 48 Einrichtungen geführt (von denen einige „virtuell” sind). In Polen gibt es über 300 Landkreise, was nach Ansicht des stellvertretenden Ministers eine Aufstockung der staatlichen Mittel erforderlich machen könnte.

Die Idee des Verteidigungsministeriums würde die allgemeine Wehrpflicht ersetzen. Der stellvertretende Minister wies darauf hin, dass die Initiative noch politische Konsultationen erfordere, und es sei nicht bekannt, ob die Vorschläge angenommen und eingeführt würden.

Der stellvertretendeMinister für Bildung und Wissenschaft, Dariusz Piontkowski, sprach ebenfalls über die mögliche Einführung eines neuen Faches in den Schulen.

„Derzeit laufen Gespräche mit dem Verteidigungsministerium und Experten darüber, welche zusätzlichen Inhalte in das Fach aufgenommen werden sollten. Natürlich wird es auch weiterhin Elemente im Zusammenhang mit der Ersten Hilfe und der Sicherheit in Notsituationen geben”, sagte der stellvertretende Minister in Radio Zet. Er wies darauf hin, dass das in die Schulen zurückkehrende Fach auch den Schießunterricht umfassen könnte.

Der Krieg in der Ukraine hat Polens Ansatz zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit verändert. Der bereits von Präsident Andrzej Duda unterzeichnete Gesetzentwurf zur Landesverteidigung sieht eine 50-prozentige Erhöhung der Militärausgaben vor.

Arkadiusz Słomczyński

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