Das zweite Quartal 2022 war in einer Hinsicht ungewöhnlich. Infolge der Blockade der ukrainischen Häfen wurde ein großer Teil des ukrainischen Getreides auf dem Schienenweg u. a. über Polen exportiert. Der Transport dieser Ware in unserem Land war seit der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse der Warengruppen rekordverdächtig. Mehr als 1 Million Tonnen Getreide wurden transportiert — mehr als 600.000 Tonnen mehr als im ersten Quartal 2022. Ein sehr gutes Ergebnis wurde auch bei der Beförderung von Metallen und Metallprodukten sowie Eisenerz erzielt, teilte Dr. Ing. Ignacy Góra, Präsident des Eisenbahnverkehrsamtes (poln. Urząd Transportu Kolejowego) mit.
Vor einigen Tagen erklärte der Vorstandsvorsitzende von PKP S.A., dass die Ereignisse der letzten Monate in der Ukraine zu einer Zusammenarbeit zwischen der Gruppe PKP und den ukrainischen Eisenbahnen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß geführt hätten. Er fügte hinzu, dass der Güterverkehr an den polnisch-ukrainischen Eisenbahngrenzübergängen seit dem zweiten Quartal dieses Jahres sukzessive um ein Vielfaches zugenommen habe, insbesondere im Zusammenhang mit Getreideeinfuhren in EU-Länder.
Das Eisenbahnverkehrsamt legte auch aggregierte Daten vor, die zeigen, dass im zweiten Quartal 2022 „62,8 Millionen Tonnen Fracht befördert und Transportleistungen in Höhe von 15,9 Milliarden Tonnenkilometern erbracht wurden”. Dieses Ergebnis ist fast 0,5 Millionen Tonnen und 1,4 Milliarden Tonnenkilometer besser als im ersten Quartal 2022. Mit 32,2% entfiel der größte Teil des beförderten Frachtgewichts auf Kohle, Braunkohle, Erdöl und Erdgas. Der größte Anstieg des beförderten Gewichts im Vergleich zu erstem Quartal 2022 — mehr als 2,6 Millionen Tonnen — entfielen auf die Gruppe der Metallerze und Bergbauerzeugnisse.
Die Daten zeigen, dass im zweiten Quartal 2022 64% des Gütergewichts auf den Inlandsverkehr, 20% auf den Import, 13% auf den Export und 3% auf den Transit entfielen. Bei Verkehrsleistung waren es 56%, 15%, 22% bzw. 8%. Bei einigen Gütern wurde ein starker Anstieg der Einfuhren und des Transits beobachtet. Dies stand im Zusammenhang mit der aktuellen Situation in der Ukraine.
Adrian Andrzejewski