Die polnische Armee hat weitere Aufklärungsdrohnen-Sets des Typs FlyEye, die vom polnischen Unternehmen Grupa WB hergestellt werden, erhalten. Bei dem unbemannten Luftfahrzeug FlyEye handelt es sich um eine rein polnische Lösung, die für eine breite Palette von Missionen konzipiert wurde.
„Die polnische Armee hat Ende November die Abnahme von fünf Drohnen-Sätzen FlyEye abgeschlossen, die im Rahmen eines Vertrags vom vergangenen Dezember von Grupa WB modernisiert wurden. Die unbemannten Luftfahrtsysteme der Mini-Klasse wurden auf die neueste Version des Systems — FlyEye v. 3.6 — aufgerüstet”, teilte die Rüstungsagentur auf Twitter mit.
Das Drohnen-Upgrade wurde auf der Grundlage von Rückmeldungen und Erfahrungen durchgeführt, wobei die Erfahrungen aus dem Krieg in der Ukraine berücksichtigt wurden. Die Verbesserungen betreffen u. a. Navigationssysteme, die Erhöhung der Sicherheitsstufen und die Integration mit dem System TOPAZ.
„Es stehen weitere Durchführungsvereinbarungen an, die sich aus dem auf der diesjährigen MSPO (Messe für die Verteidigungsindustrie in Kielce) unterzeichneten Rahmenvertrag über den Erwerb von fast 1700 Drohnen — mehr als 400 Sets — in der neuesten Entwicklungsversion des Systems ergeben”, heißt es in der Mitteilung.
Die Rüstungsagentur hat mit WB Electronics S.A. (Teil der WB-Gruppe) einen Vertrag über die Lieferung von fast 1700 FlyEye-Drohnen zusammen mit Logistik- und Schulungspaketen abgeschlossen. Der Vertrag, der eine Laufzeit bis Ende 2035 hat, sieht die Beschaffung von fast 1700 Drohnen in den neuesten Entwicklungsversionen des betreffenden Systems im Rahmen der nachfolgenden Durchführungsverträge vor.
Das polnische Militär setzt FlyEye-Drohnen bereits seit 2010 ein. Sie wurden an Artillerieeinheiten und eine Luftaufklärungsstaffel aus Mirosławiec sowie an die Spezialeinheiten geliefert. Auch in der Ausrüstung der Territorialen Verteidigungskräfte haben sie ihren Platz gefunden. Die Drohnen werden vom Grenzschutz und uniformierten Diensten anderer Länder eingesetzt, und auch an der Grenze zu Weißrussland werden Geräte dieses Typs verwendet.
Die Drohne hat eine Spannweite von 3,6 m, ihr Startgewicht beträgt 12 kg, die Reichweite der Standardfunkverbindung beträgt 50 km. Neben den Drohnen umfasst das System auch Beobachtungsköpfe, eine Bodenflugkontrollstation, eine Datenanalysestation und ein Übungsgerät.
Arkadiusz Słomczyński