PKN Orlen hat eine strategische Kooperationsvereinbarung mit PESA Bydgoszcz unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung wird Orlen Wasserstoffkraftstoff und die Betankungsinfrastruktur für die Lokomotiven und Personenzüge von PESA bereitstellen. Die Zusammenarbeit ermöglicht die Schaffung eines emissionsfreien kommerziellen Angebots für Organisatoren des öffentlichen Verkehrs und Betreiber von Logistikzentren, Umschlagterminals und Häfen.
Die Vereinbarung wurde während der Internationalen Eisenbahnmesse Innotrans 2022 in Berlin geschlossen, wo Orlen und PESA eine Wasserstoff-Rangierlokomotive mit einer mobilen Wasserstofftankstelle präsentierten. PESA wird den ersten Wasserstoffzug im Jahr 2023 in Betrieb nehmen.
„Heute fragt sich niemand mehr, ob Wasserstofffahrzeuge auf polnischen Gleisen fahren werden, denn das ist ein unausweichlicher Prozess. In Gesprächen mit Spediteuren werden wir am häufigsten gefragt, wie wir das Problem der Wasserstoffbetankung genau lösen werden. Aus diesem Grund ist das heute unterzeichnete Abkommen so wichtig. Es ist ein klares Signal an den Markt, dass die von PESA produzierten Fahrzeuge mit Wasserstoff versorgt werden”, erklärt Krzysztof Zdziarski, Geschäftsführer von PESA.
Im Rahmen der Vereinbarung wird PESA für die Lieferung von emissionsfreien, mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenen Zügen verantwortlich sein, während PKN ORLEN für den Vertrieb, die Lagerung, die Versorgung mit Wasserstoffkraftstoff und die Betankungsinfrastruktur für diese Züge zuständig sein wird.
Bis 2030 will Orlen rund 7,5 Milliarden PLN für Investitionen ausgeben, die dazu führen sollen, dass fast die Hälfte des vom Unternehmen produzierten Wasserstoffs emissionsarm und emissionsfrei sein wird. Die Zusammenarbeit mit PESA Bydgoszcz ist der nächste Schritt bei der Kommerzialisierung dieser Technologie.
„Wir sehen ein großes Potenzial für die Hydrierung des Schienenverkehrs. Indem wir sie in vollem Umfang nutzen, werden wir einen echten Beitrag zur Umgestaltung der polnischen Eisenbahn durch den Einsatz modernster Technologie leisten. Dies wird die Energiesicherheit und -unabhängigkeit Polens unmittelbar verbessern”, betont Daniel Obajtek, Vorstandsvorsitzender von Orlen.
Arkadiusz Słomczyński