Die Orlen-Gruppe kauft 17 Tankstellen in Bayern und Baden-Württemberg. Mit dieser Transaktion wird das Netz der Gruppe in Deutschland auf 604 Standorte erweitert. Bislang gab es die Tankstellen der Orlen-Gruppe vor allem in den westlichen und nördlichen Bundesländern, nun kommt Süddeutschland hinzu, berichtet der polnische Konzern.
Die Transaktion wird mit Mitteln aus dem Verkauf eines Teils der Lotos-Tankstellen finanziert. Der Kauf wird bis Ende Februar abgeschlossen sein, nachdem unter anderem die Zustimmung des deutschen Kartellamts eingeholt wurde. Die Umbenennung der Tankstellen wird innerhalb von drei Monaten nach ihrer Übernahme erfolgen.
„In unserer Strategie haben wir den Ausbau unseres Netzes von Tankstellen in Ausland klar angekündigt, und wir setzen diese Ziele konsequent um. Wir investieren jetzt auch die Mittel, die wir durch den Verkauf eines Teils der Lotos-Tankstellen in Deutschland erhalten haben. Wir beschleunigen den Ausbau des Netzes und ergänzen die Verfügbarkeit um südliche Bundesländer, in denen wir bisher nicht stark vertreten waren”, schrieb der Vorstandsvorsitzende von PKN Orlen, Daniel Obajtek, auf Twitter.
Nach der oben genannten Transaktion wird die Orlen-Gruppe ihre Position als sechstgrößter Tankstellenbetreiber in Deutschland stärken. Die 17 modernen Selbstbedienungstankstellen werden vom österreichischen OMV-Netz übernommen. Die Tankstellen befinden sich in den südlichen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg. 12 der 17 Standorte befinden sich auf dem Gelände der Discounterkette Aldi Süd, heißt es auf cleanerenergy.pl.
Derzeit gibt es in Deutschland 587 Tankstellen im Netz der Orlen-Gruppe. In den vergangenen 10 Jahren hat der Konzern in Deutschland mehr als 300 Millionen EUR investiert, vor allem in die Modernisierung und den Ausbau des Tankstellennetzes. Gemäß der Strategie Orlen2030 wird das Unternehmen bis 2030 über 3500 Tankstellen in mindestens sechs mitteleuropäischen Märkten verfügen. Der Anteil der ausländischen Tankstellen am gesamten Vertriebsnetz soll von 37 Prozent auf 45 Prozent steigen.
Arkadiusz Słomczyński