Menschen, die vor dem bewaffneten Konflikt in der Ukraine fliehen, müssen sich nicht um Formalitäten kümmern, erklärte das polnische Ministerium für Inneres und Verwaltung am Sonntagabend. Das Ministerium betonte, dass sie sich keine Sorgen über die Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts in Polen machen müssen.
„Alle Personen, die vor dem bewaffneten Konflikt in der Ukraine fliehen, müssen sich nicht an den Aufnahmestellen registrieren lassen oder sich um Formalitäten kümmern. Alle Personen, die aus der Ukraine fliehen und in Polen Zuflucht suchen, müssen sich keine Sorgen um die Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts machen“, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des Innenministeriums.
Auch in den kommenden Tagen müssen keine Anträge bei den Ausländerämtern, Woiwodschaftsämtern oder Grenzschutzstellen gestellt werden. Das Gleiche gilt für ukrainische Staatsbürger, die sich in Polen aufhalten und deren Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen ist.
Das Ministerium betonte, dass alle Personen, die vor dem bewaffneten Konflikt aus der Ukraine fliehen und keinen gesicherten Aufenthaltsort in Polen haben, sich an die Aufnahmestelle wenden können. Dort erhalten sie Informationen über ihren Aufenthalt in Polen, eine Mahlzeit, eine medizinische Grundversorgung, einen Platz zum Ausruhen und eine vorübergehende Unterkunft werden ihnen vermittelt. Alle haben Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung und polnischen Gesundheitsdiensten, versicherte das Ministerium.
„Ukrainische Staatsbürger, die in Polen wohnen, müssen das Land nicht verlassen, wenn ihre Aufenthaltsgenehmigung abläuft. Sie müssen sich auch keine Sorgen über die Rechtmäßigkeit ihres weiteren Aufenthalts machen”, teilte das Ministerium mit.
Der Minister für Inneres und Verwaltung, Mariusz Kaminski, wandte sich auf einer Pressekonferenz am Sonntag an die Ukrainer, die gegen die russische Invasion kämpfen in folgenden Worten: „Die Ukraine kämpft für ihre Freiheit und Unabhängigkeit, und wir als Polen haben volles Verständnis für diesen Kampf. Es ist auch ein Kampf für die Verteidigung unserer Freiheit. Wir verneigen uns vor den ukrainischen Helden”.
Kamiński bewertete, dass wir als Polen den Test der solidarischen Hilfe bestehen. „Wir müssen auf allen Ebenen helfen. Der Staat ist nicht nur die Regierung, sondern auch die lokalen Regierungen und die Bürger. Die Situation ist sehr schwierig und erfordert maximale Maßnahmen, die auch ergriffen werden“, fasst der Leiter des Ministeriums für Inneres und Verwaltung zusammen.
Nach Angaben des Grenzschutzes haben seit Beginn des Krieges 281 Tausend Menschen aus der Ukraine die polnische Grenze überquert. Aktuelle Informationen für ukrainische Bürger finden Sie auf der Website ua.gov.pl.
Arkadiusz Słomczyński