Die Technische Universität Wrocław und die AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie Krakau werden die ersten Hochschulen in Polen sein, die den Studiengang Kernenergietechnik einführen. Die Ausbildung von Fachkräften in diesem Bereich ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Entwicklung der Kernenergie in Polen. Nuklearingenieure werden für den Betrieb der Kernkraftwerke benötigt, die in den kommenden Jahren in Polen gebaut werden, betont das Ministerium für Bildung und Wissenschaft, das die Entwicklung des neuen Studiengangs unterstützt.
Der Studiengang Kernenergietechnik ist ein Vorschlag für Personen, die ihre Kenntnisse in Mathematik, Physik, Nuklearchemie, Radiochemie oder Strahlenschutz vertiefen und in Zukunft auch in Kernkraftwerken arbeiten möchten.
Der Studiengang wird die Studierenden darauf vorbereiten, in interdisziplinären Teams zu arbeiten und wissenschaftliche, Forschungs- und Industrieausrüstung zu bedienen.
Das Programm des Studiengangs Kernenergietechnik umfasst u. a. folgende Themenbereiche: Bau moderner Kernreaktoren, Mechatronik und Kontrollsysteme, Wärmefluss und -austausch in Kernreaktoren, Kernbrennstoffkreislauf, Grundsätze des Strahlenschutzes, Betrieb und Sicherheit von Kernkraftwerken.
Die Kernkraftindustrie braucht gut vorbereitete und ausgebildete Ingenieure. An einem einzigen Reaktor können durchschnittlich achthundert Personen arbeiten, von denen etwa hundert Spezialisten sind: Konstrukteure, Kerntechniker, Informatiker, Elektriker, Mechaniker, Bauarbeiter und zahlreiche Techniker.
Im Februar dieses Jahres werden an der Technischen Universität Wrocław und der AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie Bewerbungsverfahren für den Masterstudiengang Kernenergietechnik stattfinden. An der Technischen Universität Wrocław wird der Studiengang von der Fakultät für Maschinenbau und Energietechnik durchgeführt, während er an der AGH von der Fakultät für Energietechnik und Brennstoffe angeboten wird.
Adrian Andrzejewski