Der Umfang der Investitionen polnischer Unternehmen im Ausland hat 105 Mrd. PLN überschritten. 60% der Unternehmen, die auf ausländischen Märkten tätig sind, planen eine weitere Expansion — so ergibt es sich aus einem gemeinsamen Bericht von PFR Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych S.A. (PFR TFI) und der weltweit tätigen Beratungsorganisation PwC.
„Über 60% der polnischen Investoren planen eine weitere Expansion im Ausland. Unsere Untersuchungen zeigen, dass ein Unternehmen umso offener für die Vorteile der Internationalisierung ist, je mehr Erfahrung es auf ausländischen Märkten hat”, schrieben die Experten von PFR TFI und PwC.
Die Autoren des Berichts befragten die Unternehmer nach den größten Bedrohungen, die eine Änderung der Strategie für ihre Auslandsexpansion beeinflussen könnten. An erster Stelle wurden die Unterbrechungen der Lieferkette (81,7% der Antworten) angegeben. An zweiter Stelle stehen die Pandemie (72,5%), gefolgt von steigenden Energie- und Kraftstoffkosten (65,8%).
Auf die Frage nach den „wichtigsten Trends”, die sich in Zukunft auf die wirtschaftliche Tätigkeit auswirken könnten, nannten die polnischen Unternehmen die Diversifizierung der Zulieferer und die Sicherung der Lieferketten (78,8%), die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit (66,7%) und FDI-Screening-Verfahren (65,8%). Auch die digitale und die Energiewende wurden als wichtige Trends genannt.
Dies ist die dritte Ausgabe des Berichts über das polnische Unternehmertum. Der Schwerpunkt der diesjährigen Erhebung liegt auf den Auslandsinvestitionen, wobei die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie berücksichtigt werden. Die gesammelten Daten zeigen, dass nach einem anfänglichen Rückgang die Erholung der Auslandsinvestitionen schneller erfolgte als nach der Krise im Jahr 2008, lesen wir auf dem Portal polskieradio24.pl.
Die ersten fünf Plätze in der grundlegenden Rangliste der vielversprechendsten Richtungen für polnische FDIs (ausländische Direktinvestitionen) wurden von Indien, Finnland, Estland, Israel und Chile belegt. Den Autoren des Berichts zufolge handelt es sich um schnell wachsende Märkte, die zahlreiche Reformen durchführen, um ihre Attraktivität für ausländische Investoren zu erhöhen.
Im Jahr 2021 stiegen die polnischen FDIs schneller als vor der Pandemie. Die Zahlungsbilanzdaten zeigen, dass die ausländischen Direktinvestitionen aus Polen in den ersten drei Quartalen 2021 um mehr als 90 Prozent über dem Durchschnitt der entsprechenden Zeiträume 2015-2019 lagen. Das größte Wachstum in absoluten Zahlen wurde bei den ausländischen Investitionen in das Vereinigte Königreich verzeichnet, heißt es in dem Bericht.
Arkadiusz Słomczyński i. A.