„Wir wollen, dass in Polen in zehn bis zwölf Jahren drei Kernkraftwerke in Betrieb sind”, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Staatsvermögen Jacek Sasin während der Debatte „Der Weg zur europäischen Energiesouveränität” in Davos.
Gegenwärtig setzt das Geschäftsprojekt den Bau eines Kernkraftwerks in Pątnów voraus. Es soll in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Partner KHNP gebaut werden. Das staatliche Unternehmen PGE-Gruppe wird sich an diesem Prozess beteiligen. Das Regierungsprogramm sieht dagegen den Bau von zwei weiteren Kraftwerken vor. Das erste wird mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse im Norden Polens, in der Gegend von Lubiatowo und Kopalino, realisiert.
„Wir beschränken uns nicht nur auf Regierungsprojekte, sondern sind auch offen für Unternehmensprojekte, die von der Regierung unterstützt werden”, fügte der stellvertretende Premierminister Jacek Sasin hinzu.
Die Entwicklung der Kernenergie soll Polen mit sauberer, stabiler und preiswerter Energie versorgen und so die Wettbewerbsfähigkeit der polnischen Wirtschaft und die Energieunabhängigkeit erhöhen. Heute stammen 18 % der Energie in Polen aus erneuerbaren Quellen.
Wie der stellvertretende Ministerpräsident betonte, sei Polen daran interessiert, seine Kernenergie so schnell und so umfassend wie möglich auszubauen. Sie solle zusammen mit den erneuerbaren Energien die Grundlage des polnischen Energiemixes bilden, fügte er hinzu.
Nach Ansicht des stellvertretenden Premierministers sei die Entwicklung der Kernenergie eine Notwendigkeit, da die bestehenden erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne keine stabilen Quellen seien. Sie könnten den nationalen Mix nur ergänzen. Die Kernenergie solle die Grundlage des polnischen Energiemixes sein.
Die Maßnahmen der Regierung in Bezug auf die Kernenergie werden vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda unterstützt, der betonte, dass „das Atom eine moderne, stabile und sichere Energiequelle ist”. Der Präsident erinnerte daran, dass der polnische Energiesektor zu einem großen Teil auf Steinkohle und Braunkohle basierte. Heute stehe unser Land laut Präsident Duda vor der Notwendigkeit, die Energieversorgung aus CO2-armen oder sogar -freien Quellen sicherzustellen, was eine Notwendigkeit der modernen Welt und eine Notwendigkeit der Zukunft sei.
Adrian Andrzejewski