Der Anteil der Frauen an den Entwicklern von Erfindungen nimmt allmählich zu. Im Jahr 2023 wurden 28 % der beim polnischen Patentamt angemeldeten Erfindungen von Frauen entwickelt, was einem Anstieg von 5 % gegenüber 2019 entspricht. Chemie und Biotechnologie sind die Bereiche, in denen Frauen die meisten Patente anmelden, berichtet das polnische Patentamt.

Frauen sind meistens führend bei der Patentierung von Erfindungen in den Bereichen Chemie hochwertiger organischer Verbindungen (17 %), Chemie von Grundstoffen (9 %) und Biotechnologie (9 %). Geografisch gesehen ist die Zahl der Erfinderinnen in der Woiwodschaft Masowien (215) und in der Woiwodschaft Lublin (204) am höchsten.

Die aktivsten Erfinderinnen, die im vergangenen Jahr an der Entwicklung von beim Patentamt angemeldeten Erfindungen beteiligt waren, waren Grażyna Żak (29) und Elżbieta Szałkowska (19) vom Institut für Erdöl und Erdgas sowie Izabela Major (19) von der Technischen Universität Częstochowa.

Das polnische Patentamt erinnerte daran, dass Dr. Marta Karczewicz ein herausragendes Beispiel für eine polnische Erfinderin und Wissenschaftlerin ist. Ihr Name ist in über 400 Patentanmeldungen aufgetaucht, von denen fast 130 Erfindungen europäische Patente erteilt wurden. Sie ist Finalistin des European Inventor Award 2019, des weltweit wichtigsten Wettbewerbs für Erfinder, und Autorin vieler bahnbrechender Erfindungen im Bereich der Bildkomprimierung. Dank ihr können wir Filme auf Netflix schauen, Skype oder Zoom benutzen.

Frauen sind in der Designbranche und bei der Gestaltung von Design unterrepräsentiert. Nur einer von vier Industriedesignern in der EU ist eine Frau (24 %), in Polen sind es 25 %.

Die Frauen in Polen entwerfen am häufigsten: Büroartikel und -geräte, Möbel sowie grafische Symbole und Logos, am seltensten: Foto-, Film- und optische Geräte, Druck- und Büromaschinen, Feuerwehr- und Rettungsgeräte sowie Tabakwaren und Raucherzubehör.

Adrian Andrzejewski