Auf Initiative von Jan Ołdakowski, dem Direktor des Museums des Warschauer Aufstandes, wurde das Komitee zur Unterstützung der Museen der Ukraine gegründet. Das Projekt bringt fast 40 Museen und Kultureinrichtungen aus ganz Polen zusammen, die bei der Sicherung und dem Verstecken der wertvollsten Sammlungen und Artefakte der ukrainischen Kultur, ihrer Digitalisierung und Inventarisierung sowie bei der Erfassung der Dokumentation ihrer Plünderung und Zerstörung helfen wollen.
„Die ukrainischen Museen stehen heute vor extremen Herausforderungen: Wie können die Sammlungen geschützt und gerettet werden, wie kann das Erbe vieler Generationen unter ihrer Obhut bewahrt werden?
Polen weiß das nur allzu gut. Die Plünderung und Zerstörung von Kulturgütern in unserem Land nahm während des Zweiten Weltkriegs außergewöhnliche Ausmaße an und gipfelte in der totalen Plünderung und Vernichtung Warschaus während des Warschauer Aufstands und unmittelbar nach dessen Niedergang. Keine Nation und kein Staat sollte jemals wieder ähnliche Verluste erleiden. Heute ist die Ukraine leider davon bedroht“, schreiben die Mitglieder des Komitees.
Der Initiativgruppe gehören über ein Dutzend Direktoren und stellvertretende Direktoren von Museen aus ganz Polen an, darunter das Józef-Piłsudski-Museum in Sulejówek, das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig, das Museum Auschwitz-Birkenau, das Ethnografische Museum in Toruń, das Königliche Schloss in Warschau, das Palastmuseum Wilanów, das Nationalmuseum in Danzig, das Museum des Warschauer Aufstands, das Emigrationsmuseum in Gdynia, die Ossolinski-Nationalbibliothek Breslau — Ossolineum, das Museum der Geschichte Polens, das Museum der Heimatarmee in Krakau, das Geschichtszentrum „Zajezdnia”, das Museum für moderne Kunst in Warschau, das Königliche Łazienki-Museum in Warschau, das Armeemuseum in Białystok, das Museum des Warschauer Ghettos und das Ethnografische Museum in Warschau.
Das Sekretariat des Komitees zur Unterstützung der Museen der Ukraine befindet sich im Museum des Warschauer Aufstands, Grzybowska-Straße 79, Warschau.
Adrian Andrzejewski