Die Beihilfe von 1.000 PLN pro Hektar Mais und eine Aufstockung des Pools von Liquiditätskrediten um 2,5 Mrd. PLN schlug die Ministerin für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Anna Gembicka bei Gesprächen mit protestierenden Landwirten und Spediteuren an der Grenze in Medyka vor.
Am Montag begannen die Landwirte mit einer Blockade des Grenzübergangs Medyka in der Region Vorkarpaten, die voraussichtlich bis zum 3. Januar 2024 andauern wird. Sie schlossen sich dem Protest der Transportunternhmen an der polnisch-ukrainischen Grenze an, der seit dem 6. November andauert und die Grenzübergänge in Korczowa sowie in Dorohusk und Hrebenne in der Woiwodschaft Lublin blockiert.
Die Landwirte, die an den Grenzübergängen protestieren, haben drei Forderungen gestellt: Beihilfen für Mais, die Beibehaltung der Agrarsteuer auf dem diesjährigen Niveau und die Fortführung von Liquiditätskrediten.
„Wir werden diese Fragen Forderung für Forderung diskutieren”, versicherte Ministerin Anna Gembicka vor Beginn des Treffens.
„Wir wissen, dass die Situation hier an der Grenze schwierig ist, aber wir wissen auch, dass die Situation durch die Aggression Russlands gegenüber der Ukraine sehr schwierig ist und leider auch durch die unverantwortliche Politik der Europäischen Union verursacht wird”, betonte Ministerin Anna Gembicka.
Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass die Europäische Gemeinschaft es versäumt habe, die Probleme Polens und der Frontländer zu erkennen.
Die Leiterin des Landwirtschaftsministeriums betonte, dass die Diskussion sowohl EU- als auch nationale Lösungen betraf.
„Was die erste Forderung betrifft, so schlagen wir Beihilfen für Mais in Höhe von 1.000 PLN/ha vor”, sagte Ministerin Anna Gembicka.
Die zweite Forderung betraf die Gewährung von Liquiditätskrediten zu einem Zinssatz von 2 %.
„Die eingereichten Anträge haben praktisch den gesamten Pool von 10 Milliarden PLN ausgeschöpft, und deshalb wollen wir diesen gesamten Kreditpool um weitere 2,5 Milliarden PLN aufstocken”, so die Leiterin des Landwirtschaftsministeriums.
Ministerin Gembicka gab nach den Gesprächen bekannt, dass sie EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis um ein Treffen mit den protestierenden Landwirten und Transportarbeitern gebeten habe.
Adrian Andrzejewski