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Flüsse, die durch Warschau mäandrierten, in einer Ausstellung im Wola-Museum

von DignityNews.eu

Drna, Sadurka, Żurawka, Pólkówka, Bełcząca, Brodnia — das sind die Namen einiger der Flüsse, die durch Warschau mäandrierten. Einige von ihnen existieren nicht mehr, andere fließen noch immer unterirdisch. „Lasst sie fließen! Andere Flüsse von Warschau”  — so lautet der Titel einer Ausstellung im Wola-Museum, einer Außenstelle des Warschauer Museums. Die neue Ausstellung wird am 20. Januar eröffnet.

Heute gilt vor allem die Weichsel als Warschauer Fluss. Das hydrographische Netz von Warschau war jedoch — und ist zum Teil noch immer — viel umfangreicher. Die Ausstellung „Lasst sie fließen! Andere Flüsse von Warschau” erzählt die Geschichte der zahlreichen Flüsse Warschaus — anhand von alten Plänen, Karten, Grafiken, Postkarten und Fotos. Im Wola-Museum kann man ihren Weg nachverfolgen, ihre Biografien kennen lernen, die Überreste und zeitgenössischen Spuren, die sich in den Namen der Stadtteile und Straßen verbergen, sehen.

Der zeitgenössische Teil der Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wesen der verbundenen Gefäßen, nämlich die Flussnetze. Ihre Verschlechterung hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, das Mikroklima und den Klimawandel, sondern auch auf die Entwicklung der Städte in Zeiten der Klimakatastrophe. Gezeigt werden unter anderem ein Film über Zakol Wawerski, eines der letzten Feuchtgebietsökosysteme im Warschauer Raum, und eine Fotodokumentation der Aktivitäten von Cecylia Malik und der Gruppe River Sisters. Die Künstlerin engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Flüsse durch künstlerische und aktivistische Maßnahmen.

– Mit der Ausstellung wollen wir die Lücke in der Landkarte Warschaus und im Gedächtnis der Menschen schließen und diese natürliche, lebenswichtige Ressource, den Reichtum der Region, in der wir leben, wiederentdecken. Mit Blick auf die Zukunft der Stadt bringen wir die Geschichten anderer Flüsse in Warschau zurück und stellen sie zeitgenössischen Interventionen gegenüber — erklärt Magdalena Staroszczyk, Ko-Kuratorin der Ausstellung, zitiert  in Onet Kultura.

Wenn man die Geschichte der Warschauer Flüsse und den Prozess ihres Verschwindens kennenlernt, kann man besser verstehen, wie wichtig es ist, sich um die Wasserflächen, die es in Warschau noch gibt und die ein lebendiger Beweis dafür sind, dass Warschau auf Flüssen und ihren Auen basierte, zu kümmern.

Arkadiusz Słomczyński

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