Mit der Ausstellung „Gesichter des Januaraufstandes” hat die Galerie des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe (MKiDN) „Okno na Kulturę” (dt. Das Fenster zur Kultur) in der Krakowskie Przedmieście-Straße 17 in Warschau ihren Betrieb aufgenommen. Die Galerie ist ein brandneuer Raum, in dem die Aktivitäten polnischer Kultureinrichtungen präsentiert werden sollen, heißt es auf der Website des Ministeriums.
Die erste Ausstellung in der Galerie wurde vom Minister für Kultur und Nationales Erbe Piotr Gliński eröffnet. „In dieser Ausstellung wird der Januaraufstand anhand von Einzelschicksalen vorgestellt. Dadurch bringt sie uns näher an das, was in der Erinnerung am wichtigsten ist. Wir erinnern uns an die schwierigen Entscheidungen, an diejenigen, die bereit waren, ihr Leben für die Gemeinschaft zu opfern. Heute wollen wir solche Entscheidungen vermeiden. Das Leben, vor allem im letzten Jahr, zwingt uns jedoch dazu, uns auf das zu besinnen, was für das Funktionieren der nationalen Gemeinschaften von grundlegender Bedeutung ist”, sagte der Leiter des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe.
Die Porträts der ikonischen Figuren des Januaraufstandes sind der Ausgangspunkt für eine Geschichte über die Beteiligung bestimmter sozialer Gruppen an diesem Volksaufstand. Die Besucher können sich mit Beschreibungen der Anführer des Aufstands vertraut machen: Romuald Traugutt, Marian Langiewicz, Zygmunt Sierakowski und Konstanty Kalinowski.
Filip Sanbra-Kahane vertritt die am Aufstand beteiligten Polen jüdischer Herkunft, Pater Stanislaw Brzóska die Geistlichen und François Rochebrune die ausländischen Freiwilligen. Mit Anna Pustowójtówna beginnt ein Modul, das der Rolle der Frauen gewidmet ist, die sich nicht nur um die Verwundeten kümmerten oder die Truppen versorgten, sondern auch als Kurierinnen dienten und mit der Waffe in der Hand kämpften. Ergänzt wird die Ausstellung durch Nachbildungen von Kostümen aus dieser Zeit.
Während der Eröffnung der Ausstellung gab der Kulturminister auch einen Überblick über die Aktivitäten der neuen Galerie „Okno na Kulturę”. Er hob hervor, dass die erste Generalsanierung des Lanci-Mietshauses, in dem die Büros des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe untergebracht sind, seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg es ermöglicht habe, einen völlig neuen Raum zu schaffen, in dem die Aktivitäten der polnischen Kultureinrichtungen präsentiert werden könnten.
Arkadiusz Słomczyński