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Erste Retrospektive der Filme von Susan Sontag

von DignityNews.eu

Susan Sontags erste Dokumentarfilme und ihre Spielfilme werden dem Publikum in Polen präsentiert. Die erste so umfassende Retrospektive der anerkannten amerikanischen Essayistin und Popkultur-Ikone wird im Mai im Rahmen der 19. Ausgabe des Festivals Millennium Docs Against Gravity stattfinden.

Susan Sontags reiches und vielfältiges filmisches Werk, das mit ihren Schriften korrespondiert, ist in Polen nahezu unbekannt. Im Rahmen des 19. Festivals Millennium Docs Against Gravity wollen wir diese Lücke schließen und Filme der Essayistin und Filmliebhaberin präsentieren, deren Kenntnis uns helfen wird, ihre Gedanken über die Bilder, die unsere Kultur und die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, prägen, zu verstehen — informieren die Organisatoren.

Die Zuschauer des Festivals werden unter anderem die Gelegenheit haben, den von Sontag gedrehten Dokumentarfilm „Promised Lands”, der im Oktober 1973 in Israel gedreht wurde, zu sehen. Er bezieht sich auf den 20-tägigen Jom-Kippur-Krieg, bei dem Israel einen Angriff der Koalition aus Syrien und Ägypten abwehrte. Der Film gilt als eines ihrer meistgelobten Werke von Sontag.

In „Promised Lands” sind Kriegsbildern und Aussagen integriert, in denen die gegensätzlichen israelischen Positionen, vertreten durch Yoram Kaniuk, Schriftsteller und Freund der Autorin, und Yuwal Ne’eman, Physiker, Militäroffizier, später Minister für Wissenschaft und Entwicklung Israels, dominieren. Sie spiegeln die komplexe Realität eines Landes wider, das zu vielen Menschen versprochen wurde.

1993 beschloss Sontag, auf Anregung ihres Sohnes David Rieff, der in der Stadt über den Krieg berichtete, nach Sarajevo zu reisen. Wie die Autorin in Interviews betonte, entschied sie sich nach Beratungen mit der lokalen Gemeinschaft für die Regie des Stücks „Warten auf Godot” von Samuel Beckett. Das Festivalpublikum wird den Film „Warten auf Godot… in Sarajevo”, der eine Antikriegsgeste und eine Hommage an die Einwohner der Stadt ist, sehen können.

Das Programm der Retrospektive umfasst auch Sontags frühe Spielfilme. Das Publikum wird Filme sehen können, die von Ingmar Bergmans Werk inspiriert sind — „Duet for Cannibals”, ein 1969 in Schweden gedrehtes Filmdebüt, und ihr nächstes Werk „Brother Carl” von 1971.

Die Retrospektive des Werks von Susan Sontag ist die erste umfassende Präsentation des filmischen Schaffens der amerikanischen Essayistin in Polen und eine der ersten in Mittel- und Osteuropa.

Arkadiusz Słomczyński

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