„Die Wissenschaft ist im Wesentlichen universell und ihre Entwicklung erfordert internationale Zusammenarbeit. Dies bringt eine doppelte Aufgabe mit sich. Einerseits muss unser Land ein starkes, autonomes Zentrum für die Entwicklung der Forschung, ihre Finanzierung und Durchführung sein, um — neben den oben genannten praktischen Zielen — den Status und das Image einer wissenschaftlichen Peripherie zu vermeiden. Andererseits müssen wir sowohl in den Naturwissenschaften als auch in den Geisteswissenschaften eine umfassende ausländische Zusammenarbeit betreiben”, schrieb der polnische Präsident Andrzej Duda in einer Botschaft an die akademische Gemeinschaft anlässlich der Eröffnung des akademischen Jahres 2022/2023.
Der Präsident erinnerte daran, dass im Rahmen der verschiedenen Aktivitäten zur Internationalisierung der polnischen Wissenschaft in jüngster Zeit eine Reihe neuer Einrichtungen wie das Łukasiewicz-Forschungsnetzwerk und die Nationale Agentur für Akademischen Austausch gegründet wurden.
Andrzej Duda wies auch darauf hin, dass der 550. Jahrestag der Geburt von Nikolaus Kopernikus ein besonderer Anlass sei, diese Aktivitäten auszuweiten und zu intensivieren.
Die neu gegründete Kopernikanische Akademie und der erste Kopernikanische Weltkongress, der für Februar 2023 in Toruń geplant ist, sollten zur Förderung der polnischen Wissenschaft in der Welt beitragen, schrieb der Präsident.
Er wies auch darauf hin, dass Polen als ein Land, das nach Entwicklung, Wohlstand und Sicherheit strebe, seine eigene moderne Wissenschaft brauche, um seine zahlreichen Herausforderungen zu bewältigen.
Polnische akademische Einrichtungen arbeiteten seit 2018 unter neuen Bedingungen, die im Gesetz über Hochschulbildung und Wissenschaft festgelegt seien, erinnerte Präsident Andrzej Duda und versicherte, dass er die Meinungen der akademischen Gemeinschaft zu diesen Regelungen weiterhin aufmerksam anhören würde.
Er ermutigte auch den Nationalen Entwicklungsrat, „bereits mehrere Jahre Erfahrung und schwierige Fragen” im Zusammenhang mit dem neuen Hochschulgesetz zu diskutieren.
Adrian Andrzejewski