Seit dem 24. Februar sind 2,5 Millionen Menschen aus der Ukraine nach Polen eingereist.  Gestern, am 4. April, haben die Grenzschutzbeamten 18,5 Tausend Reisende abgefertigt — dies ist ein Rückgang von 17 % im Vergleich zum Vortag, teilt der Grenzschutz auf Twitter mit. 

„In den letzten Tagen ist die Zahl der Menschen, die in Polen ankommen, stark zurückgegangen und beläuft sich auf etwa 20 Tausend Menschen pro Tag. Das zeigt, dass der Anstieg viel geringer ist als zuvor”, sagte der stellvertretende Minister für innere Angelegenheiten und Verwaltung und Regierungsbevollmächtigte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, Paweł Szefernaker, in Polskie Radio. 

Wie er mitteilte, seien mehr als die Hälfte der in der PESEL-Datenbank registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine Kinder, und mehr als 40 Prozent Frauen im Alter von 19 bis 65 Jahren. Nur 3 Prozent der in Polen ankommenden Kriegsflüchtlinge seien Männer.  

Bislang wurden fast 650 Tausend PESEL-Nummern an Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen vergeben.  

„Das sind Menschen, die in Polen bleiben, hier die Schule besuchen, arbeiten und, wie ich glaube, bis zum Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine ein sicheres Leben führen wollen”, sagte der stellvertretende Minister Szefernaker. 

Seiner Meinung nach sei die Vergabe der PESEL-Nummern ein gutes Beispiel dafür, dass die Zusammenarbeit zwischen der Regierung und den lokalen Behörden zu guten Ergebnissen führen könne. 

„Es handelt sich um eine Maßnahme, die in von Selbstverwaltungen durchgeführt wird, das ist eine übertragene Aufgabe, die von der Regierung besonders schnell vorbereitet wurde. Diese Zusammenarbeit ist möglich, sie zeigt, dass man gemeinsam mehr erreichen kann”, fügte er hinzu. 

Adrian Andrzejewski