Aufgrund der sich ändernden Sicherheitslage, die durch militärische und politische Eskalation seitens der Russischen Föderation verursacht ist, rät das polnische Außenministerium von nicht nötigen Reisen in die Ukraine ab. Die polnischen Gebietsverwaltungen bereiten sich auf die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor.
In einer Aktualisierung der Reisewarnung weist das Ministerium unter anderem darauf hin, dass Personen, die sich in der Ukraine aufhalten, sich unbedingt im Odyseusz-System registrieren lassen sollten, sich mit den Informationen des Außenministeriums in sozialen Medien und auf Websites der polnischen Vertretungen auf dem Laufenden halten, sich für den Fall vorbereiten, dass es notwendig ist, den Aufenthaltsort schnell zu verlassen, und die wichtigsten Dokumente von sich selbst und ihren Familienmitgliedern (Reisepass, Personalausweis, Fahrzeugschein sowie einen Covid-Pass und ein Testergebnis in polnischer oder englischer Sprache) griffbereit haben sollten. Es wird auch geraten, sich mit Bargeld einzudecken, um die Grundbedürfnisse zu sichern, falls man verreisen müsse.
Das Ministerium rät von Reisen in Teile der Regionen Donezk und Luhansk, die sich außerhalb der Kontrolle der ukrainischen Behörden befinden, sowie in Gebiete, die an die militärische Demarkationslinie grenzen, und auf die Halbinsel Krim ab.
Das Ministerium fügt hinzu, dass aufgrund der Annexion der Halbinsel Krim (Autonome Republik Krim und Sewastopol) durch Russland und der daraus resultierenden Unmöglichkeit, polnischen Staatsbürgern, die sich auf der Krim aufhalten, konsularischen Beistand zu leisten, die Empfehlungen, das Gebiet zu verlassen und von Reisen in diese Gebiete abzusehen, in Kraft bleiben.
Nach Warnungen der US-Regierung vor einem möglichen Angriff Russlands haben unter anderem die USA, das Vereinigte Königreich, Dänemark, Lettland, Litauen, Estland und Deutschland ihre Bürger aufgefordert, die Ukraine zu verlassen.
Innen- und Verwaltungsminister Mariusz Kaminski informierte auf Twitter, dass sich die Woiwoden auf die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereiten. Die Regierungsvertreter vor Ort haben die Kommunalverwaltungen aufgefordert, Berichte zu erstellen, in denen eine Liste von Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, die Anzahl der Personen, die dort untergebracht werden können, die damit verbundenen Kosten und die Zeit für die Anpassung von Gebäuden mit einer Empfehlung von bis zu 48 Stunden aufgeführt sind.
Arkadiusz Słomczyński