Die registrierte Arbeitslosenquote in Polen lag Ende Januar 2024 nach vorläufigen Daten des Ministeriums für Familie, Arbeit und Sozialpolitik bei 5,4 Prozent und war damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als die Arbeitslosenquote vor einem Jahr (d. h. Ende Januar 2023).
Nach vorläufigen Angaben waren Ende Januar 2024 837,7 Tausend Arbeitslose bei den Arbeitsämtern gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 49,5 Tausend Personen bzw. 6,3 %. Ende Januar 2024 waren 19,8 Tausend (d. h. 2,3 %) weniger Arbeitslose in den Arbeitsämtern registriert als ein Jahr zuvor.
Die registrierte Arbeitslosenquote stieg im Januar 2024 im Monatsvergleich um 0,3 Prozentpunkte. Solche Anstiege zu Jahresbeginn gab es auch in den Vorjahren. Sie betrugen 0,3 Prozentpunkte im Jahr 2023, 0,1 Prozentpunkte im Jahr 2022, 0,2 Prozentpunkte im Jahr 2021 und 0,3 Prozentpunkte im Jahr 2020.
Der Anstieg der Arbeitslosenquote zu Beginn des Jahres ist konjunkturell bedingt. Der Grund für den Anstieg ist die Einstellung oder Verringerung der Arbeitstätigkeit in stark witterungsabhängigen Wirtschaftszweigen, d. h. in der Landwirtschaft, im Obstanbau, im Baugewerbe, im Tourismus und in der Veranstaltungsbranche.
Im Januar 2024 meldeten die Arbeitgeber den Arbeitsämtern nach vorläufigen Angaben 96,4 Tausend offene Stellen und Lehrstellen, d. h. 28,4 Tausend (41,8 %) mehr als im Vormonat und 4,5 Tausend (4,9 %) mehr als im Januar 2023. Die meisten Stellenangebote, die den Arbeitsämtern im Januar 2024 gemeldet wurden, betrafen: Produktionsarbeiter (5,6 % der Angebote), die so genannten sonstigen Arbeitskräfte, die einfache industrielle Arbeiten verrichten (4,5 %), Instandhalter (4,1 %).
Polen bleibt weiterhin ein Land mit einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten in der Europäischen Union. Wir stehen in dieser Hinsicht an zweiter Stelle unter den EU-Ländern (nach Malta). Nach den am 1. Februar 2024 veröffentlichten Daten betrug die Arbeitslosenquote, berechnet nach der von Eurostat angenommenen Definition, im Dezember 2023 2,7 % in Polen, verglichen mit 5,9 % in der Europäischen Union und 6,4 % im Euroraum.
Adrian Andrzejewski