Allianz Trade hat den Country Risk Atlas veröffentlicht. Die Publikation konzentriert sich auf das Länderrisiko — eine Expertise, die der weltweit führende Anbieter von Versicherungen für Handelsforderungen über Jahrzehnte aufgebaut hat. Der Country Risk Atlas basiert auf einem eigenen Risikobewertungsmodell, das vierteljährlich mit den neuesten wirtschaftlichen Entwicklungen und den eigenen Daten von Allianz Trade zu globalen Insolvenzen und dem Geschäftsumfeld aktualisiert wird.
Im Jahr 2023 haben 21 Volkswirtschaften ihr Risiko-Rating erhöht, während nur vier herabgestuft wurden. Für Polen gab es keine Veränderung und Polens wirtschaftliche Risikobewertung bleibt auf mittlerem Niveau.
„Ein mittleres Risiko in Mittel- und Osteuropa bedeutet nicht, dass unsere Region ein Monolith ist; im Gegenteil, sie ist sehr vielfältig. Länder, in denen polnische Unternehmer am häufigsten ihre bewährten Partner vor Ort haben, wie die Tschechische Republik, weisen ein durchschnittliches Risikoniveau auf — genau wie Polen. Slowenien hingegen muss man nicht nur mit Bergen und Skifahren und Kroatien nicht nur mit Urlaub an der Adria in Verbindung bringen. Diese beiden Länder sind in unserer Risikoeinstufung nach oben gerückt. Das Risiko ist dort derzeit niedrig, so dass es sich lohnt, dort nach interessanten Geschäftsmöglichkeiten zu suchen, auch wenn man dort Urlaub macht”, berichtet Sławomir Bąk, Mitglied des Vorstands von Allianz Trade in Polen und zuständig für die Risikobewertung.
In ihrer Bewertung der aktuellen Komponenten der polnischen Wirtschaft stellen die Analysten von Allianz Trade eine solide Inlandsnachfrage und ein zuversichtliches Geschäftsumfeld fest, das weit über dem Durchschnitt liegt, auch wenn die öffentlichen Finanzen überwacht werden müssen, aber die Außenwirtschaft hat sich verbessert.
„Das Schlimmste in Polen liegt bereits hinter uns, aber die Erholung wird aufgrund grundlegender Probleme wie der Tendenz zu prozyklischen fiskalischen Impulsen und der hohen Auslandsverschuldung ebenfalls mild ausfallen”, heißt es in dem Bericht von Allianz Trade.
Adrian Andrzejewski