Die SWPS-Universität koordiniert die Arbeit der Zentraleuropäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien in Polen. Es handelt sich um ein Zentrum, in dem Faktenprüfer, Forscher für künstliche Intelligenz und Medienexperten zusammenarbeiten, um gemeinsam gegen Desinformation vorzugehen, berichtet die Universität.
Die im Februar gestartete Zentraleuropäische Beobachtungsstelle für digitale Medien (Central European Digital Media Observatory, CEDMO) ist ein der Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien (European Digital Media Observatory, EDMO, EDMO) untergeordnetes Projekt, das seit 2020 tätig ist und einen Rahmen für die Bekämpfung von Manipulation und Fake News auf Ebene der Europäischen Union (und letztlich des Europäischen Wirtschaftsraums) skizziert. CEDMO deckt Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei ab.
Das internationale Konsortium aus Faktenprüfern, Forschern auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, Soziologen und Medienexperten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bildung in den digitalen und traditionellen Medien zu fördern und nationalen Behörden, Regulierungsbehörden und der breiten Öffentlichkeit den Zugang zu geprüften Informationen von höchster Qualität zu ermöglichen.
Das Projekt wird von der Karls-Universität Prag geleitet. Zu den Teilnehmern gehören neben der SWPS-Universität auch andere: Französische Presseagentur, Tschechische Technische Universität und zwei Institutionen aus der Slowakei: das Forschungsinstitut KINIT und die St.-Kyrill-und-St.-Method-Universität Trnava.
Die Partner sind verantwortlich für die unmittelbare Reaktion auf Desinformationen und die tägliche Überprüfung der Fakten, die Entwicklung digitaler Methoden und Werkzeuge zur Verbesserung und Beschleunigung des Kampfes gegen Fake News sowie die Erforschung der Auswirkungen von Desinformationen auf die Gesellschaft. Das Athens Technology Center (ATC) ist für die Entwicklung der technischen Infrastruktur zuständig.
Desinformation ist bereits ein globales Problem. Fast alle entwickelten Länder der Welt haben damit zu tun. Sie betrifft Bereiche von der Gesundheit bis zur Politik und schadet ganzen Gemeinschaften. Sie ist wie ein Chamäleon: Sie nimmt ständig neue Formen an und ändert die Art und Weise, wie sie ihr Publikum erreicht. Es ist schwierig, mit ihren neuen Inkarnationen Schritt zu halten. Deshalb erfordert der Kampf gegen Fake News ein koordiniertes und methodisches Vorgehen.
Das Projekt wird es den Experten ermöglichen, das Phänomen der Fake News zu verstehen — und infolge ihre Verbreitung zu verhindern. Die Forscher werden die Struktur von Desinformationstexten, ihre Wege durch das Internet und die Regeln für die Rezeption von Fake News in verschiedenen sozialen Gruppen untersuchen. Sie werden auch die Wirksamkeit bestehender Methoden zur Überprüfung von Falschinformationen und die Einstellung verschiedener Berufsgruppen zu Fake News, einschließlich der wichtigsten: Journalisten und PR-Fachleute, untersuchen.
Arkadiusz Słomczyński.