Rund tausend Menschen nahmen am Sonntag an einer öffentlichen Demonstration in Warschau teil, um ihre Solidarität mit Israel und den Opfern des Terrors zu bekunden. Zwischen dem Denkmal und dem Museum für die Geschichte der polnischen Juden POLIN wurde ein symbolischer Tisch mit einem weißen Tischtuch und leeren Stühlen aufgestellt, auf dem Tafeln mit Fotos und Namen von Juden angebracht waren, die während des Hamas-Angriffs auf Israel entführt worden waren.
Die um den Tisch versammelten Demonstranten brachten mehrere hundert israelische Flaggen mit. Auch die Flaggen von Polen, der Europäischen Union, des Vereinigten Königreichs und Spaniens waren zu sehen. Die Teilnehmer hielten auch Transparente, auf denen unter anderem zu lesen war: „More Hummus less Hamas” und „Wir fordern die Ausweisung von Hamas-Anhängern aus Polen”.
Der israelische Botschafter in Polen, Jakow Liwne, kündigte auf der Versammlung an, dass Israel die Hamas genauso beseitigen werde, wie die Welt Nazi-Deutschland und ISIS beseitigt habe.
„Wenn die Hamas besiegt ist, wird die Welt sicherer und die Bewohner des Gazastreifens von der Diktatur der Mörder befreit sein. Wir werden jeden einzelnen dieser Nazi-Dschihadisten jagen. Ich danke Ihnen, liebe Freunde, für Ihre Unterstützung. Gemeinsam werden wir siegen”, sagte der Botschafter.
Der stellvertretende Minister für Kultur und Nationales Erbe, Jarosław Sellin, der bei der Versammlung anwesend war, sagte, der Tag des Angriffs sei ein weiteres tragisches Datum in der Geschichte des jüdischen Volkes.
„Eintausendvierhundert Ermordete, über dreitausend Verwundete, etwa zweihundertdreißig Entführte, deren schöne Gesichter wir heute an diesem Tisch auf dem Platz zwischen dem Denkmal für die Helden des Warschauer Ghettos und dem Museum für die Geschichte der polnischen Juden POLIN sehen. Sie starben einfach, weil sie Juden waren. Ein Kind, eine Frau, ein alter Mann, ein Mann, egal”, sagte der stellvertretende Leiter des Kulturministeriums.
Nach den Reden wurde eine Liste der mehr als 200 von der Hamas entführten Israelis verlesen. Die Rabbiner sprachen ein Gebet für die Geiseln und die Vermissten, der Vorsitzende von Chabad Lubawitsch Polen, Rabbiner Shalom Dov Ber Stambler, und sein Sohn Joel lasen den Psalm 122, woraufhin Rabbiner Stambler das Schofar blies.
Arkadiusz Słomczyński