Am Sonntag, dem 15. Oktober finden in Polen Parlamentswahlen und ein Referendum statt. Am Tag der Wahlen zum Sejm und zum Senat wird die Staatliche Wahlkommission vier Pressekonferenzen abhalten. Dabei wird sie u. a. über die Wahlbeteiligung und mögliche Zwischenfälle informieren. Nach dem Ende der Stimmabgabe um 21.00 Uhr werden die Fernsehsender TVP, TVN und Polsat die geschätzten Wahlergebnisse auf der Grundlage der Wahltagsbefragung (exit poll) bekannt geben.
In einer Fernsehansprache am Donnerstagabend rief Präsident Andrzej Duda zur Teilnahme an den Wahlen auf. Darin betonte er die Notwendigkeit, eine „kluge und verantwortungsvolle Wahl” zu treffen.
„Es ist wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Präsidenten und der künftigen Regierung effizient und effektiv ist. Wir können uns heute keinen Streit, keine Auseinandersetzungen und kein Chaos leisten”, sagte Andrzej Duda.
Der Präsident erinnerte daran, dass Generationen von Polen dafür gekämpft hätten, selbst über die wichtigsten Angelegenheiten unserer Heimat entscheiden zu können.
„Heute ist das unser Recht und Privileg, und deshalb ist die Teilnahme an den Wahlen zum Sejm und zum Senat, also die Wahl unserer Vertreter, so außerordentlich wichtig. Wir, die Bürger der Republik Polen, haben es in der Hand, die Politik unserer Heimat gemeinsam zu gestalten”, erklärte er.
Die Wahlstille in Polen wird am Freitag um Mitternacht beginnen und am Sonntag um 21 Uhr enden.
Die geschätzten Wahlergebnisse werden vom Ipsos auf der Grundlage der exit polls, d. h. der Antworten der Wähler nach Verlassen des Wahllokals, erstellt.
Die Umfrage wird vor 900 zufällig ausgewählten Wahllokalen durchgeführt. Die Meinungsforscher von Ipsos werden die Wähler bitten, einen kurzen Fragebogen auszufüllen, in dem sie über ihre Stimmabgabe an diesem Tag befragt werden. Die Wahltagsbefragung wird von rund 1850 Meinungsforschern durchgeführt.
Die bisher von verschiedenen Meinungsforschungsinstituten durchgeführten Umfragen liefern keine endgültige und eindeutige Aussage über den Ausgang der Wahlen, die am Sonntag in Polen stattfinden werden.
Adrian Andrzejewski