Laut einem Bericht der Energiemarktagentur (poln. Agencja Rynku Energii) stiegen die Strompreise für Haushalte in Polen zwischen September 2021 und Januar 2023 um 12,9 Prozent, während gleichzeitig etwa zwei Prozent des BIP für deren Schutz ausgegeben wurden. Polen hat den Anstieg der Energiepreise stärker aufgehalten als Deutschland und Frankreich und für die Schutzmaßnahmen weniger ausgegeben.
In dem Bericht „Der Kampf um die Energiepreise – eine Zusammenfassung der Schutzmaßnahmen auf den Märkten in Polen und Europa” haben Experten der Energiemarktagentur (ARE) im Auftrag des Polnisches Komitees für elektrische Energie die Schutzmaßnahmen analysiert, die die europäischen Staaten als Reaktion auf die Energiekrise ergriffen haben — von September 2021 bis Januar 2023. Den in der Studie präsentierten Daten zufolge haben die europäischen Länder 758 Milliarden EUR bereitgestellt, um die Energieverbraucher vor den Auswirkungen der Energiekrise, die durch die Politik Russlands und seine Aggression gegen die Ukraine verursacht wurde, zu schützen.
Die Autoren des Berichts stellten fest, dass die Energiepreise in einigen Ländern trotz dieser „beispiellosen” Ausgaben „sogar um mehr als 100 Prozent” gestiegen sind.
Polen hat für diesen Zweck „relativ geringe Mittel bereitgestellt — umgerechnet 12,4 Milliarden EUR”. Experten zufolge sei es dem Land jedoch gelungen, den Anstieg der Energiepreise stärker einzudämmen als in anderen Ländern. Infolgedessen gehören die Energiepreise für die Endverbraucher in Polen immer noch zu den niedrigsten in Europa, so die Experten.
Sie wiesen darauf hin, dass in diesem Zeitraum in 27 von 29 untersuchten Ländern die Mehrwertsteuer oder Energiesteuern gesenkt und Bargeldtransfers für schutzbedürftige Verbraucher gewährt wurden.
„Polen erreichte eine der höchsten Kosteneffizienzen der eingeführten Abschirmlösungen. Der Anstieg der Strompreise für Haushalte in unserem Land betrug nur 12,9 Prozent, während die Ausgaben für den Schutz einzelner Verbraucher nur etwa 2 Prozent des BIP ausmachten”, berichtet der stellvertretende Präsident der Energiemarktagentur, Andrzej Bondyra.
Adrian Andrzejewski