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Freiwillige Arbeiterbrigade zur Verteidigung von Warschau

von Dignity News
Heute ist der 84. Jahrestag der Auflösung der Freiwilligen Arbeiterbrigade zur Verteidigung Warschaus (Ochotnicza Robotnicza Brygada Obrony Warszawy), die seit den ersten Septembertagen 1939 den deutschen Soldaten Widerstand leistete und die Hauptstadt bis zu ihrer Kapitulation verteidigte.

Angesichts der Aggression des Dritten Reichs gegen Polen gründete die Polnische Sozialistische Partei bereits am 6. September 1939 eine zivile freiwillige Arbeiterformation, die der polnischen Armee bei der Verteidigung Warschaus zur Seite stehen sollte. Der Hauptorganisator der Aktion war Zygmunt Zaremba, der die Rekrutierung der Freiwilligen, die im Arbeiterkomitee für Sozialhilfe und in der Redaktion der Tageszeitung „Robotnik” stattfand, überwachte.

Zunächst wurden vier Kompanien mit insgesamt eintausend Freiwilligen gebildet, aber schon nach wenigen Tagen erreichte die Formation eine Stärke von etwa sechstausend. Daraufhin beschloss General Walerian Czuma, die Freiwillige Arbeiterbrigade zur Verteidigung Warschaus aufzustellen und übertrug das Kommando einem Sozialisten, Hauptmann Marian Kenig. Die Hauptaufgabe der Brigade bestand darin, Befestigungen zu errichten, das Kommunikationsnetz zu sichern und Ablenkungs-, Aufklärungs- und Pionieraufgaben zu übernehmen. Infolge der langen Belagerung der Hauptstadt schlossen sich viele Angehörige der Brigade der polnischen Armee an und kämpften mit der Waffe gegen die Besatzungstruppen, oft an vorderster Front (z. B. in Żoliborz).

Infolge der Kapitulation von Warschau wurde die Brigade am 27. September 1939 aufgelöst. Die Entscheidung, die Verteidigungsoperationen einzustellen, rief den heftigen Widerstand der Arbeiter hervor, die dem Kommando der Hauptstadtverteidigung Verrat vorwarfen und Selbstjustiz zu üben versuchten. Die angespannte Situation konnte erst durch Hauptmann Kenig unter Kontrolle gebracht werden, nach dessen Intervention die Mitglieder der Brigade einen Marsch auf den Wilson-Platz bildeten und sich mit Offizieren als Geiseln auf den Weg zur Zitadelle machten, um zu sehen, ob auch andere Militäreinheiten ihre Waffen niederlegten.

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