Polen liegt auf Platz 34 von 131 Ländern im Ranking der so genannten IKT-Bereitschaft (The Network Readiness Index). Das ist ein Rückgang um eine Stelle im Vergleich zu 2021. Den ersten Platz belegen die Vereinigten Staaten mit einer Punktzahl von 80,3 von 100 möglichen Punkten, der zweite Platz gehört Singapur, das mit 79,35 Punkten bewertet wurde. Der dritte Platz wird von Schweden mit 78,91 Punkten gehalten.

Die beiden anderen europäischen Spitzenreiter sind die Niederlande mit einer Punktzahl von 78,82 und die Schweiz mit 78,45 Punkten. Polen hat in der Rangliste 61,16 Punkte erreicht — dies ist ein Rückgang gegenüber 64,33 Punkten im Jahr 2021. Das bedeutet Platz 19 unter den EU-Ländern.

Nach Angaben des Polnischen Wirtschaftsinstituts (PIE), das die Rangliste analysiert hat, nimmt Polen bei drei von 58 Indikatoren den ersten Platz in der Welt ein: Zugang zu 3G- oder neueren Mobilfunknetzen, Internetzugang in Schulen und Rechtsvorschriften für den elektronischen Handel.

Eine so gute Position sei wahrscheinlich das Ergebnis von Markt- und Regulierungsaktivitäten (Mobilfunknetze), staatlichen Programmen (Internet in Schulen) oder in der EU geschaffenen Vorschriften (E-Commerce), betont PIE.

Das Ranking, das seit 2002 in ähnlicher Form veröffentlicht wird, besteht derzeit aus vier Säulen: Technologie, Humankapital, Management und Auswirkungen. Jede dieser Säulen ist in 3 Kategorien unterteilt, die wiederum insgesamt 58 Indikatoren umfassen.

Die Position Polens hat sich im Vergleich zu 2021 in allen vier Hauptsäulen verschlechtert. In der Säule Technologie liegen wir derzeit auf Platz 44 von 131 Ländern. Im Vergleich zu 2021 bedeutet dies einen Rückgang um 8 Plätze. In den Säulen Humankapital, Management und Auswirkungen waren die Rückgänge geringer, nämlich um 1, 2 bzw. 4 Plätze.

Polen erhielt sehr gute Bewertungen in der Kategorie Vertrauen (die unter anderem die Cybersicherheit misst), in der wir den 16. Platz belegen, sowie bei den Indikatoren, die Bildung, Partizipation und den Zugang zu Online-Bankkonten messen, bei denen Polen die Plätze 9, 9 bzw. 15 belegt.

Adrian Andrzejewski