Am 21. Oktober 2022 wird die 14. Ausgabe des Festivals WARSCHAU IM BAU (Warszawa w budowie) unter dem Motto „Kampf um die Straßen” eröffnet. Die Veranstaltung wird vom Museum für Moderne Kunst Warschau organisiert.
Die 14. Ausgabe des Festivals greift das Thema des städtischen Straßenlebens auf, das heute fast vollständig von Autos beherrscht wird. Die Festivalausstellung ist vom 21. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Warschauer Museum an der Weichsel, Wybrzeże Kościuszkowskie 22, zu sehen.
Der Titel der Ausstellung spielt an das Buch „Streetfight” von Janette Sadik-Khan an, in dem die amerikanische Stadtforscherin schreibt: „Das Grundprinzip der Verkehrsorganisation ist seit einem Jahrhundert bekannt und wurde von den Planern bis jetzt ignoriert. Es besagt, dass die Auswirkungen davon abhängen, was man baut. Mehr Fahrspuren bedeuten mehr Autos”.
Wie die Organisatoren der Veranstaltung betonen, steht im Mittelpunkt des Festivals WARSCHAU IM BAU die Frage der universellen Gestaltung von Straßen, damit sie für alle Bewohner zugänglich und freundlich sind. Wir gehen davon aus, dass auf den Straßen von Warschau genug Platz für alle ist.
Die in der Ausstellung präsentierten Kunstwerke, Filme und Festivalveranstaltungen zeigen verschiedene Aspekte der Gestaltung eines Lebensstils, der ausschließlich auf Autos basiert.
„Wir wollen dies zum Vorwand nehmen, um über die Auswirkungen der Überlastung der Straßen durch den Autoverkehr zu diskutieren. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die gemeinsam mit der Warschauer Niederlassung des Verbandes Polnischer Architekten vorbereitete Präsentation der Geschichte der Jerozolimskie-Allee, die einst eine lebendige Stadtstraße war und heute einer Schnellstraße gleicht”, betonen die Organisatoren.
Das Festivalpublikum wird das Straßenbahndepot in der Kawęczyńska-Straße besichtigen und mehr über die Geschichte der Entwicklung des Warschauer Straßenbahnnetzes und die tägliche Arbeit der Straßenbahnfahrer erfahren. Die Festivalteilnehmer werden auch die Ergebnisse der studentischen Forschung kennen lernen, die zeigen, dass die Ära der unterirdischen Gänge, die zunehmend verdeckt werden, zu Ende geht, und schließlich werden sie Filmvorführungen im Kino „Syrena” besuchen können.
Adrian Andrzejewski