Die Regierung plane, in den nächsten Tagen ein Förderprogramm für energieintensive Unternehmen in Höhe von rund 5 Mrd. PLN anzukündigen, teilte der Minister für Entwicklung und Technologie Waldemar Buda an. Außerdem erwarte die Regierung, dass die Europäische Kommission (EK) in Kürze ein System vorschlagen werde, das die Energiepreise an die Produktionspreise koppeln werde, durch die Einschränkung des ETS-Systems.
„Wir bereiten uns darauf vor, und ich denke, dass wir in wenigen Tagen ein Programm für energieintensive Unternehmen ankündigen werden. Dies sind die größten Hütten, die größten Unternehmen, die den meisten Strom verbrauchen. Und das ist der größte Kostenfaktor in der Produktion, und hier werden wir ein riesiges Programm haben, denn ich denke, dass es sich um 5 Milliarden PLN handelt. Aber für diese Giganten wird es reichen”, sagte Minister Buda gegenüber dem dritten Programm des Polnischen Rundfunks.
Der Leiter des Ministeriums für Entwicklung und Technologie (MRiT) erinnerte daran, dass die polnische Regierung eine Reaktion der Europäischen Kommission auf dem europäischen Markt erwarte.
„Am wichtigsten sind die Maßnahmen der Europäischen Kommission, sie hat die Instrumente, denn der gesamte Energiemarkt ist ein europäisches System, sie hat die Instrumente, die […] sie ankündigt, aber wir sehen noch nicht, was sie konkret auf den Weg bringen kann”, betonte der Minister.
Konkrete Vorschläge könnten am 14. September dieses Jahres in der Jahresrede von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auftauchen, und die polnische Regierung erwarte vor allem, dass die Energiepreise an die Produktionspreise gekoppelt werden.
„Wir haben heute eine Situation, in der der Preis an einem einzigen Tag um 30% steigen oder um 30% fallen kann. Das ist ein sehr hohes Maß an Instabilität, die auf Spekulation und Marktstimmung zurückzuführen ist. Wir dürfen es nicht zu einer Situation kommen lassen, in der 1 MWh an einem Tag 2,7 Tausend PLN und am nächsten Tag 1,7 Tausend PLN kostet”, betonte der Leiter des Entwicklungsministeriums.
Minister Buda fügte hinzu, dass ein solches System in Krisenzeiten nicht funktioniert habe, und er könne sich nicht vorstellen, dass die Europäische Kommission keine Maßnahmen ergreifen werde, d. h. dass sie das ETS-System nicht begrenzen und die Börse nicht schließen werde.
Arkadiusz Słomczyński