Mit Beginn des neuen Schuljahres werden die polnischen Schüler im Rahmen des Unterrichts das Schießen lernen. Die Verordnung, die vom Minister für Bildung und Wissenschaft Przemysław Czarnek unterzeichnet wurde, sieht auch vor, den Unterrichtsinhalt um die Bedeutung von Cyber-Bedrohungen und die Vorbereitung auf Rettungsmaßnahmen in Notsituationen zu erweitern. Für den Schießunterricht ist eine Übergangszeit von zwei Schuljahren vorgesehen.
„Die wachsende Bedrohung der Sicherheit des Staates macht es erforderlich, die Bildungsziele und -inhalte des Faches Erziehung zur Sicherheit um Fragen der Landesverteidigung, des Erwerbs von Schießfertigkeiten und der Vorbereitung auf die Bewältigung kriegsbedingter Bedrohungen sowie der Grundlagen der taktischen Rettung zu ergänzen”, heißt es in der Begründung.
Bei der Schießausbildung in der Grundschule werden die Schüler in erster Linie den sicheren Umgang mit Waffen lernen. Der Unterricht zu diesem Thema soll theoretisch sein. In den weiterführenden Schulen hingegen sollen den Schülern die Grundlagen des Schießens vermittelt werden, wobei der praktische Teil unter Verwendung sicherer Werkzeuge für Schießübungen durchgeführt werden soll, wie z. B. Kugelgewehre, Luftgewehre, Replikate von Schusswaffen (Softairwaffen, ASG), virtuelle Schießstände oder Laserschießanlagen.
Gemäß der Verordnung werden die Lehrinhalte unter anderem um die Identifizierung von Herausforderungen für die individuelle und kollektive Sicherheit, die Bedeutung von Cyber-Bedrohungen in der zivilen Dimension und die Vorbereitung auf Rettungsmaßnahmen in Notsituationen (Massenunfälle und Katastrophen) erweitert.
Das Ministerium legt eine zweijährige Übergangsfrist für die Einführung des Schießens in Schulen fest. Der Schießunterricht in den Schulen wird ab September 2022 eingeführt, aber die Verordnung wird erst zum Schuljahr 2024/2025 voll wirksam.
Arkadiusz Słomczyński