Ingenieure vom Łukasiewicz – Industrielles Institut für Automatisierung und Messtechnik (PIAP) gehören zu den fünf Finalisten eines von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem European Space Resources Innovation Centre (ESRIC) in Luxemburg veranstalteten Wettbewerbs. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein Robotersystem für die Rohstofferkundung auf dem Mond vorzuschlagen und zu testen, um die künftige Ausbeutung extraterrestrischer Ressourcen zu ermöglichen.
Ingenieure des Łukasiewicz-PIAP-Insituts haben eine mobile Plattform mit einem Gewicht von 100 Kilogramm gebaut, die der visuellen Geländeaufklärung dient. Eine spezielle Version des Roboters wurde auf der Grundlage der PIAP-Patrol-Plattform entwickelt. Im Juli 2021 wurde dieser Roboter für den Wettbewerb Space Resources Challenge angemeldet. Nach der Auswahlphase gehörte das PIAP-Institut zu den 13 Einrichtungen aus Europa und Kanada, die zur Teilnahme an der nächsten Phase des Wettbewerbs ausgewählt wurden, die im November 2021 in den Niederlanden stattfand. Auf einer speziell von der ESA vorbereiteten Teststrecke, die der Mondumgebung nachempfunden war, mussten die Teilnehmer innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Hindernisparcours überwinden und möglichst viele interessante geologische Strukturen erkennen.
Nach der Bewertung durch die Wettbewerbsjury gehörte das Projekt von Łukasiewicz-PIAP zu den fünf Finalisten, die Mittel erhalten, um ihre Lösung zu verfeinern und sich in einem ähnlichen Test im September 2022 erneut zu beweisen. Der endgültige Gewinner wird die Chance erhalten, die Technologie weiterzuentwickeln und Teil der ESA-Lieferkette für die künftige Erforschung des Mondes zu werden.
Der Finalist soll die fertigen Komponenten liefern, die zusammen mit dem gesamten System im Jahr 2029 im Rahmen der Mission European Large Logistic Lander in der Südpolregion des Mondes landen sollen. Dies ist eine der derzeit geplanten Mondmissionen, neben der berühmten Artemis-Mission, deren Ziel der Aufbau einer Forschungsstation am Südpol des Mondes ist.
Adrian Andrzejewski