Am Samstag, dem 24. Februar, dem zweiten Jahrestag des russischen Einmarsches in der Ukraine, fanden in vielen Städten Polens von ukrainischen Gemeinschaften und regionalen Behörden organisierte Märsche und Kundgebungen statt. Am Jahrestag der Invasion versicherten der polnische Präsident, der Premierminister, die Leiter des Verteidigungsministeriums und des Außenministeriums ihre Solidarität mit der Ukraine.
In Warschau begann die Demonstration vor der Botschaft der Russischen Föderation. Vor dem Eingang der Botschaft wurde eine Kunstinstallation errichtet, die beschossene Wohnblocks darstellt. Dazwischen wurden Kreuze mit den Namen der während der russischen Aggression gegen die Ukraine Getöteten aufgestellt. Die Teilnehmer der Demonstration zogen von der Botschaft zum Sejm.
Ein Marsch unter dem Motto „Gemeinsam zum Sieg” zog durch die Straßen von Krakau, und ein Marsch unter dem Motto „Marathon der Einheit” führte durch die Altstadt von Toruń, dessen Teilnehmer eine mehrere Meter lange „Fahne des Lebens” trugen. In Lublin begannen die Feierlichkeiten zum Jahrestag mit der Enthüllung einer Gedenktafel, die an die Verleihung des Titels „Stadt der Rettung” an Lublin erinnert.
Die Botschaft zum Jahrestag wurde von Präsident Andrzej Duda auf Twitter gepostet. „Wir, die Polen, haben von Anfang an den heldenhaften Kampf gegen die russischen Invasoren in der Ukraine unterstützt. Wir ziehen Schlüsse aus dem Krieg jenseits unserer Ostgrenze”, betonte er.
Premierminister Donald Tusk schrieb auf Twitter: „Zwei Jahre ukrainische Heldenmut. Zwei Jahre russische Barbarei. Zwei Jahre der Schande für diejenigen, die gleichgültig bleiben”.
Der Leiter des Verteidigungsministeriums, Władysław Kosiniak-Kamysz, wies darauf hin, dass die Ukraine seit zwei Jahren für ihre Souveränität kämpfe, der Westen seine Einigkeit bewiesen habe und die Polen bewiesen, dass sie eine Nation der Solidarität und der großen Herzen seien. „Dies ist eine Zeit, die uns lehrt, dass wir jeden Tag für Freiheit und Sicherheit sorgen müssen”, fügte er hinzu.
Der Leiter des Außenministeriums, Radosław Sikorski, betonte, dass unsere Nachbarn nicht allein kämpfen. „Hinter der Ukraine stehen die europäischen Länder, steht die NATO, steht Polen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass über der Ukraine niemals eine weiße Flagge wehen werde, sondern immer eine gelb-blaue Flagge. Wir glauben, dass Russland verlieren und die Ukraine gewinnen wird, und dass sie Teil eines vereinten Europas sein wird”, so der Minister.
Arkadiusz Słomczyński