Die polnischen Unternehmen SatRevolution aus Breslau und Tuatara aus Warschau sowie Virgin Orbit, das zur US Virgin Group gehört, und ETCO, das das Sultanat Oman vertritt, haben ein multilaterales Kooperationsabkommen unterzeichnet. Sein Ziel ist es, Omans erste Mission in den Weltraum zu realisieren.
Ziel des gemeinsamen Unternehmens ist es, einen von der polnischen Firma SatRevolution entwickelten und hergestellten Satelliten an Bord einer neuen Virgin Orbit-Rakete in den Weltraum zu bringen, um dort bahnbrechende wissenschaftliche Forschungen durchzuführen und hochauflösende Bilder aufzunehmen.
Die in Muscat, der Hauptstadt Omans, unterzeichnete Vereinbarung sieht auch die Lieferung von Nanosatelliten durch SatRevolution und die Platzierung von Nanosatelliten in der Erdumlaufbahn durch das gebildete Konsortium, darunter des ersten Satelliten in der Geschichte Omans überhaupt, vor. Die erste dieser Missionen soll noch in diesem Jahr von einer Basis in Cornwall in Großbritannien starten. Die endgültigen Parameter der beiden Missionen und die wissenschaftlichen Ziele werden im Laufe weiterer Studien festgelegt — informiert das Unternehmen.
Partner von Virgin Orbit bei einem so gewagten Projekt wie eine Deep Apace Mission zu sein, ist ein großer Meilenstein für uns, sagte Grzegorz Zwoliński, CEO von SatRevolution, und fügte hinzu, dass die Projekte zur Erreichung der unmittelbaren Ziele des Sultanats Oman beitragen werden, zu denen die Modernisierung des Bildungssystems, die verstärkte Förderung von wissenschaftlicher Forschung und Innovation sowie die Ausweitung der Unterstützung für die eigene Forschung im Bereich der Spitzentechnologien, die die Welt im 21. Jahrhundert prägen werden, gehören.
Virgin Orbit ist ein 2017 von Richard Branson gegründetes Unternehmen. Das an der NASDAQ notierte Unternehmen begann 2021 mit dem Start von kommerziellen und militärischen Satelliten.
Im Dezember 2021 wurde die Investition von Virgin Orbit in SatRevolution bekannt gegeben, wobei Virgin Orbit 20 % der Aktien des in Breslau ansässigen Unternehmens für rund 30 Mio. USD erwerben soll.
Adrian Andrzejewski